Seit Februar 2020 wird an einem Bau des Holzkraftwerkes auf dem „Cuxhavener Hafengelände“ geplant bzw. gearbeitet.
90 Millionen Euro wurden für Werk nebst Leitungen veranschlagt. Nach Fertigstellung soll das Kraftwerk über eine „Nennleistung“ von 49,9 Megawatt verfügen.
Dietmar Buttler – DIE LINKE im Kreistag Cuxhaven:
„Mit dieser festgelegten „Nennleistung“ werden seither die Öffentlichkeit bzw. die Kommunalpolitik im Kreis Cuxhaven ausgegrenzt! Die Kommunalpolitik hätte laut Bundes-Immissionsschutzgesetz ab eine Nennleistung von 50 Megawatt zumindest beteiligt werden müssen! Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Geplant wurde das Holzheizkraftwerk von der Betreiberfirma „Holzkraftwerke Cuxhaven. Deren Planer – Fraktionsvorsitzender der CDU im Kreistag – Frank Berghorn – hat somit mit der Festlegung einer „Nennleistung“ knapp unter 50 Megawatt schlicht dafür gesorgt, das eine öffentliche Beteiligung im wahrsten Sinne verbaut (!) wurde.
Somit ist u. a. selbstverständlich zwingend und öffentlich mit den Umweltorganisationen im Kreis zu fragen: Welche Überlegungen waren ausschlaggebend, ein intransparentes Planungsverfahren ohne frühzeitiger Beteiligung der Öffentlichkeit zu wählen und wer war an diesem Auswahlprozess beteiligt?
Nicht zuletzt: Holzverbrennung ist nicht CO2-neutral! Einen chemischen Unterschied zu den Brennstoffen Öl, Kohle, Gas, die ebenfalls einmal organischen Ursprungs waren, gibt es nicht. Das Werk wird bei Realisierung Tonnen pro Jahr von Kohlendioxid frei setzen. In diesem Zusammenhang kann niemand von Klimafreundlichkeit sprechen.
Kurz: Hier ist eine gründliche Umweltverträglichkeitsprüfung angesagt! Eine Prüfung durch das Gewerbeaufsichtsamt reicht nicht aus.
Es bleibt dabei: Das Kraftwerk soll laut Plan nach Fertigstellung 85 % Strom und nur 15 % Fernwärme liefern. Angesichts des Stromüberschusses durch die Erzeugung von Windstrom an der Küste ist dies blanker Unsinn.