In vielen Kommunen Niedersachsens wird deutlich, wie groß der Handlungs-druck auf dem Wohnungsmarkt ist:
Lokalzeitungen berichten inzwischen regelmäßig, wie viele Wohnungen fehlen, um den Bedarf zu decken.
Überall zeigt sich das gleiche Bild – zu wenig Wohnraum, zu hohe Mieten und kaum noch be-zahlbare Wohnungen. Für Thorben Peters, Landesvorsitzender der Partei Die Linke Nieder-sachsen, ist klar: Das Land darf die Kommunen mit dieser Aufgabe nicht länger alleinlassen.
„Wenn selbst kleine und mittlere Städte inzwischen tausende Wohnungen bräuchten, um den Be-darf zu decken, ist das ein politisches Alarmsignal. Die Kommunen wissen genau, was fehlt – aber sie können den Mangel ohne Unterstützung des Landes schlicht nicht beheben“, so Thorben Peters.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In Niedersachsen fehlen über 100.000 Sozial-wohnungen, und der Bestand sinkt seit Jahren. Gleichzeitig hat sich die Zahl der wohnungslosen Menschen, die in Unterkünften leben müssen, zwischen 2022 und 2024 verdreifacht. Besonders alarmierend: Fast die Hälfte der wohnungslosen Menschen in Niedersachsen sind Familien mit Kindern – deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt.
„Diese Entwicklung ist ein sozial-politischer Skandal. Während die Landesregierung zusieht, rutschen immer mehr Menschen in prekäre Wohnsituationen. Es braucht endlich eine landesweite Offensive für bezahlbaren und sozialen Wohnungsbau“, betont Peters weiter.
Die Linke Niedersachsen fordert ein landesweites Programm für sozialen und gemeinwohl-orientierten Wohnungsbau, die Gründung einer landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft, sowie deutlich höhere Mittel für kommunale Bodenpolitik. Zudem müsse das Land den Kommunen die Gründung eigener Wohnungsbaugesellschaften erleichtern, Mieterhöhungen stärker begrenzen und die Landesförderung für Sozialwohnungen deutlich ausweiten.


