Linke Niedersachsen fordert echte Lernmittelfreiheit zum Schulstart!

12. August 2025  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Der Schulstart in Niedersachsen bringt für viele Familien nicht nur organisatorische Herausforderungen, sondern auch erhebliche finanzielle Belastungen mit sich. Die Linke Niedersachsen kritisiert, dass trotz einzelner Fördermaßnahmen weiterhin keine echte Lernmittelfreiheit besteht.

„Für viele Familien ist der Beginn des Schuljahres vor allem mit hohen Kosten verbunden. Neue Schulbücher müssen gekauft oder geliehen und Arbeitshefte angeschafft werden. Tablets (meist teure iPads) müssen noch immer von den Familien selbst gekauft werden. Und obwohl es mehrere Apps gibt, die als Ersatz für den Schultaschenrechner geeignet sind und getestete Prüfmodi haben, verlangen einige Schulen zusätzlich einen gesonderten Taschenrechner, Kostenpunkt allein dafür über 100€. Gerade für einkommensschwache oder kinderreiche Familien sind das massive Belastungen.“

In Niedersachsen gibt es keine Lernmittelfreiheit – Schulbücher müssen entweder gekauft oder gegen Gebühr ausgeliehen werden. Die Preise für Schulmaterialien sind zuletzt deutlich gestiegen: Schul- und Lehrbücher verteuerten sich um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zwar erhalten Familien mit Bürgergeld oder Wohngeld Zuschüsse über das Bildungs- und Teilhabepaket, doch diese reichen oft nicht aus, um die tatsächlichen Kosten zu decken.

„Damit muss endlich Schluss sein. Es braucht in Niedersachsen endlich eine echte Lernmittelfreiheit. Die Ankündigung der Landesregierung, ab 2026 den Schüler*innen Tablets zur Verfügung zu stellen, ist dafür ein wichtiger Schritt, der längst überfällig ist. Es ist aber noch zu wenig. Auch die Schulbücher und Arbeitshefte müssen (zumindest als eBook) gestellt werden und das Nebeneinander von Tablets und Taschenrechner aufhören. Lernmittelfreiheit ist erst dann erreicht, wenn keine Familie aus Kostengründen Angst vor dem neuen Schuljahr hat.“, schließt Hochheiden.