Die neuesten Zahlen des Landesamts für Statistik sind alarmierend: In Nieder-sachsen gelten 1,3 Millionen Menschen als armutsgefährdet – das entspricht einer Quote von 16,6 Prozent. Beson-ders betroffen sind junge Erwachsene unter 25 Jahren (25,4 %), Minderjährige (20,1 %) sowie Allein-erziehende (40,9 %) und Menschen mit Migrations-hintergrund (30,1 %). Die Armutsge-fährdung ist damit im Vergleich zum Vorjahr erneut leicht gestiegen
Thorben Peters, Landesvorsitzender der Partei Die Linke Niedersachsen, erklärt:
„Die aktuellen Zahlen sind ein sozialpolitischer Weckruf: 1,3 Millionen Menschen in Niedersachsen gelten als armutsgefährdet – das ist jede*r Sechste. Besonders betroffen sind junge Erwachsene, Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund. Das ist kein Zufall und kein Schicksal, das ist das Ergebnis jahrzehntelanger politischer Fehlentscheidungen.“
Die Linke Niedersachsen fordert konkrete Maßnahmen, um Armut strukturell zu bekämpfen und nicht länger zu verwalten. Peters betont:
„Wir brauchen keine Alibi-Debatten über Eigenverantwortung, sondern mutige Politik, die Armut an der Wurzel packt. Dazu gehört ein umfassendes Investitionsprogramm in sozialen Wohnungsbau, Bildung und öffentliche Infrastruktur.“
Die zentralen Forderungen der Linken Niedersachsen:
10.000 neue Sozialwohnungen pro Jahr – bezahlbar, öffentlich gefördert und nachhaltig
Kostenfreier ÖPNV für alle, um Mobilität unabhängig vom Geldbeutel zu sichern
Ausbau von Kitaplätzen und Ganztagsbetreuung, insbesondere in sozialen Brennpunkten
Sonderprogramme für junge Menschen, um Ausbildungsabbrüche zu verhindern und Perspektiven zu schaffen
Einführung einer Vermögensabgabe für Millionär*innen zur solidarischen Finanzierung der Maßnahmen
„Es kann nicht sein, dass Menschen in einem der reichsten Länder der Welt in Existenznot leben, während wenige immer reicher werden“, so Peters weiter. „Wir fordern von der Landesregierung eine sofortige Kehrtwende in der Sozialpolitik – Armut ist politisch gemacht, und sie kann politisch überwunden werden.“