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Berichte aus dem Rest der Welt

Jede und Jeder Sechste von Armut bedroht – Die Linke Niedersachsen fordert entschlossenes Handeln!

Die neuesten Zahlen des Landesamts für Statistik sind alarmierend: In Nieder-sachsen gelten 1,3 Millionen Menschen als armutsgefährdet – das entspricht einer Quote von 16,6 Prozent. Beson-ders betroffen sind junge Erwachsene unter 25 Jahren (25,4 %), Minderjährige (20,1 %) sowie Allein-erziehende (40,9 %) und Menschen mit Migrations-hintergrund (30,1 %). Die Armutsge-fährdung ist damit im Vergleich zum Vorjahr erneut leicht gestiegen

Thorben Peters, Landesvorsitzender der Partei Die Linke Niedersachsen, erklärt:

„Die aktuellen Zahlen sind ein sozialpolitischer Weckruf: 1,3 Millionen Menschen in Niedersachsen gelten als armutsgefährdet – das ist jede*r Sechste. Besonders betroffen sind junge Erwachsene, Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund. Das ist kein Zufall und kein Schicksal, das ist das Ergebnis jahrzehntelanger politischer Fehlentscheidungen.“

Die Linke Niedersachsen fordert konkrete Maßnahmen, um Armut strukturell zu bekämpfen und nicht länger zu verwalten. Peters betont:

„Wir brauchen keine Alibi-Debatten über Eigenverantwortung, sondern mutige Politik, die Armut an der Wurzel packt. Dazu gehört ein umfassendes Investitionsprogramm in sozialen Wohnungsbau, Bildung und öffentliche Infrastruktur.“

Die zentralen Forderungen der Linken Niedersachsen:

10.000 neue Sozialwohnungen pro Jahr – bezahlbar, öffentlich gefördert und nachhaltig

Kostenfreier ÖPNV für alle, um Mobilität unabhängig vom Geldbeutel zu sichern

Ausbau von Kitaplätzen und Ganztagsbetreuung, insbesondere in sozialen Brennpunkten

Sonderprogramme für junge Menschen, um Ausbildungsabbrüche zu verhindern und Perspektiven zu schaffen

Einführung einer Vermögensabgabe für Millionär*innen zur solidarischen Finanzierung der Maßnahmen

„Es kann nicht sein, dass Menschen in einem der reichsten Länder der Welt in Existenznot leben, während wenige immer reicher werden“, so Peters weiter. „Wir fordern von der Landesregierung eine sofortige Kehrtwende in der Sozialpolitik – Armut ist politisch gemacht, und sie kann politisch überwunden werden.“

In den Krieg ziehen? Niemals!

28. Juni 2025 – Linksfraktion im Stadtrat OHZ

Der Autor und Podcaster Ole Nymoen erklärt mit klarer Sprache „Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde“. Das Interesse war riesig. Der Rosa Luxemburg Club Osterholz machte diese Veranstaltung in Kooperation mit dem Bündnis gegen den Tag der Bundeswehr und der Linksfraktion im Stadtrat möglich.

Mehr als 140 Besucherinnen und Besucher drängten sich im Kulturzentrum Kleinbahnhof und dahinter, um zu hören, wie Nymoen seine Aussage begründet. Dazu heißt es im Klappentext zu seinem Buch mit dem genannten Titel: Die Verteidigungsfähigkeit wird zur „Kriegstüchtigkeit“ umerklärt, die Bundeswehr mit 100 Milliarden Euro aufgerüstet, die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert: Die Zeichen stehen auf Mobilmachung, auch mental. Die Nation wird dabei zur großen Solidargemeinschaft verklärt, der ein jeder glücklich zu dienen hat. Und das nach Jahrzehnten der Entsolidarisierung, in denen die Verarmung breiter Bevölkerungsschichten von neoliberalen Politikern für alternativlos erklärt wurde.Ole Nymoen erhebt Einspruch: Die Behauptung, das Sicherheitsinteresse eines Staates falle notwendig mit dem seiner Untertanen zusammen, erscheint geradezu absurd. Immerhin sind es junge Männer wie er, die im Kriegsfall gezwungen sind, im Land zu bleiben und ihr Leben zu riskieren, ob sie wollen oder nicht. Ganz zu schweigen davon, dass der „Dienst an der Waffe“ auch beinhaltet, mit dieser Waffe andere zu töten. Und wer bestimmt eigentlich über den „Waffengang“? Ist es wirklich der demos, das Volk? Nicht kämpfen zu wollen für einen Staat, das ist vor diesem Hintergrund mehr als nur eine individuelle Verweigerung – nämlich ein Akt der Humanität und des Protests für mehr kollektive Selbstbestimmung.

Rot-grüner Haushalt bleibt sozial blass und kapitalfreundlich

Zur Vorstellung des Haushaltsentwurfs 2026 der niedersächsischen Landes-regierung erklärt Thorben Peters, Landesvorsitzender der Linken Niedersachsen:

„SPD und Grüne verkaufen diesen Haushalt als Investitionsoffensive – doch er bleibt sozial blass, kapitalfreundlich und ohne strategische Tiefe. Es fehlen klare Maßnahmen zur Umverteilung, zur Stärkung öffentlicher Daseinsvorsorge und zur sozialen Absicherung in der Krise.“

Trotz Rekordinvestitionen von rund 48 Milliarden Euro sei die Schwerpunkt-setzung „ein Spiegel neoliberaler Kontinuität“, so Peters. Der Haushaltsplan basiere auf neuen Schulden, schone aber weiterhin große Vermögen und Konzerne:

„Wer 2,2 Milliarden Euro an neuen Krediten aufnimmt, ohne gleichzeitig für eine gerechte Besteuerung von Reichtum und Gewinnen zu sorgen, lädt die Rechnung von heute auf die Schultern von morgen – ohne echte soziale Sicherheiten zu schaffen.“

Besonders kritisch sieht Die Linke die Ausrichtung der Klimainvestitionen:

„Die grüne Transformation wird als Standortpolitik für Konzerne gestaltet – mit Millionenzuschüssen für Industriebetriebe, aber ohne demokratische Kontrolle, ohne soziale Auflagen und ohne einen klaren Kurs auf Rekommunalisierung. Das ist Klimapolitik mit Konzernbrille.“

Auch in der Bildung sieht Peters Defizite:

„Ein paar Tablets und neue Lehrstellen reichen nicht aus. Was fehlt, ist ein radikaler Kurswechsel: eine echte Lernmittelfreiheit, kleinere Klassen, kostenlose Schulverpflegung, Aufwertung sozialer Berufe und konsequente Inklusion.“

Zwar begrüßt Die Linke die Entlastung der Kommunen, sieht aber keine strukturelle Lösung:

„Was die Kommunen brauchen, ist eine dauerhafte, verlässliche Finanzausstattung – kein Tropf, der je nach Haushaltslage geöffnet oder zugedreht wird.“

Die Linke fordert stattdessen einen sozialen Investitionshaushalt, der mit mutiger Umverteilung, klaren sozialen Leitplanken und demokratischer Kontrolle gestaltet wird.

„Ein gerechter Haushalt investiert nicht nur – er schützt, verteilt um und schafft Teilhabe. Dieser Entwurf verfehlt all das“, so Peters abschließend.

Stromsteuer-Theater beenden – Mehrheit endlich entlasten!

Zu den Ergebnissen des Koalitionsausschusses sagt Ines Schwerdtner, Vorsitzende der Partei Die Linke:

„Das Theater, das die CDU mit der Stromsteuer aufführt, ist eine Beleidigung für die hart arbeitenden Menschen. Erst vereinbart die CDU mit der SPD eine einseitige Entlastung der Konzerne, dann fällt sie der SPD in den Rücken und bietet öffentlich an, eine Entlastung der Privathaushalte gegen Kürzungen beim Bürgergeld zu tauschen und schließlich einigt sie sich mit der SPD auf Entlastung bei der Stromsteuer, wenn mal Geld da ist.

Entlastung nach Kassenlage heißt Entlastung am St. Nimmerleinstag. Geld ist für das da, was politisch gewollt ist. Von der Regierung gewollt sind offensichtlich Unternehmensgeschenke und Waffen, nicht die Entlastung der Mehrheit. Das ist ein Konjukturprogramm für Frust und Rechtsruck.

Die Bundesregierung muss endlich für eine spürbare Entlastung der Mehrheit sorgen, statt das Geld den Konzernen in den Rachen zu werfen. Das bedeutet etwa die Senkung der Stromsteuer, die Streichung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel und die Einführung eines Mietendeckels.

Das kann und muss auch wirklich unter dem Strich eine Entlastung sein. Es ist ein falsches Spiel hier mit dem Bürgergeld die Armen gegen die Ärmsten auszuspielen.

Die Finanzierung erledigt sich zum Teil schon, wenn man die Steuergeschenke, die am Ende ohnehineh nur in den Aktiendepots der Vermögenden landen, streicht. Außerdem ist die Einführung einer Vermögenssteuer überfällig.“

Die neuen Vorsitzenden Hilke Hochheiden & Thorben Peters DER LINKEN in Niedersachsen:

Liebe Genossinnen und Genossen,

„Der Landesvorstand wurde am 21. und 22. Juni 2025 auf der 1. Sitzung des 10. Landesparteitages in Hannover für zwei Jahre gewählt.

Beim Landesparteitag habt ihr uns nicht nur euer Mandat gegeben – er hat auch gezeigt, dass unsere Partei lebt, streitet, wächst und sich gemeinsam neu aufstellt. Für dieses Vertrauen danken wir euch von Herzen.

Wir gratulieren allen neuen und wiedergewählten Mitgliedern im Landesvorstand – besonders unseren stellvertretenden Vorsitzenden Nicole Emektas und Torben Franz sowie dem Landesgeschäftsführer Ferry Marquardt. Gemeinsam bilden wir ein Team aus unterschiedlichen Erfahrungen, Perspektiven und Stärken – und genau das brauchen wir. Denn die nächsten Jahre fordern uns heraus.

Wir leben in einer Zeit, in der die Regierung Milliarden für Aufrüstung verschiebt, während Krankenhäuser schließen und die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergeht. In einer Zeit, in der Rechte Hetze zur Normalität machen wollen, während die sozialen Grundlagen wanken. Unsere Antwort darauf ist klar: Wir kämpfen – gegen Militarisierung, gegen Sozialabbau und gegen den Rechtsruck.

Aber wir kämpfen nicht nur dagegen – wir kämpfen für etwas: Für gute Löhne und bezahlbares Wohnen. Für sichere Pflege, kostenlose Bildung und einen Nahverkehr, der verbindet statt ausgrenzt. Für eine Gesellschaft, in der niemand Angst haben muss, zurückgelassen zu werden.

Die Kommunalwahl 2026 ist unsere nächste große Bewährungsprobe – und zugleich unsere große Chance. Wir wollen Die Linke in Stadt und Land neu verankern. In Räten, Bündnissen, Stadtteilen. Dafür braucht es jede Idee, jede Hand und jede Stimme. Gemeinsam wollen wir zeigen: Unsere Politik beginnt da, wo andere längst weggesehen haben.

Lasst uns jetzt loslegen – mit klaren Zielen, offenen Ohren und solidarischem Mut. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit euch allen.“

Mit solidarischen Grüßen – Hilke Hochheiden & Thorben Peters

Krieg ist kein Volksfest!

Die Bundeswehr veranstaltet in der Logistikschule in Garlstedt einen „Tag der Bundeswehr“. Die Linke Osterholz erklärt: Krieg ist kein Volksfest und unser Landkreis ist kein Schauplatz militärischer Propaganda! Die Partei ruft zur Teilnahme an der Demonstration am 27. Juni in Osterholz-Scharmbeck auf.

Während in Europa Krieg herrscht, Menschen fliehen, sterben und ganze Regionen zerstört werden, verwandelt die Bundeswehr ihren Standort in Garlstedt in eine Showbühne. In der Logistikschule der Bundeswehr in der Lucius-D.-Clay-Kaserne werden jährlich über 12.000 SoldatInnen in 220 unterschiedlichen Lehrgängen ausgebildet. Garlstedt ist damit ein Standort mit einer „zentralen Rolle in der logistischen Ausbildung der Bundeswehr“, so die Selbstdarstellung der Bundeswehr. Die Kaserne fungiert als Dreh- und Angelpunkt laufender und zukünftiger militärischer Auseinandersetzungen. Direkt in unserer Nachbarschaft befindet sich ein herausragendes Angriffsziele eventuell eskalierter Konflikte. Der „Tag der Bundeswehr“ in Garlstedt, als eine von zehn Veranstaltungen dieser Art bundesweit, forciert die Militarisierung der Gesellschaft und die Schaffung von Kriegstüchtigkeit. Die Linke Osterholz will kein „Werben fürs Sterben“ in der Garlstedter Heide!

Angesichts internationaler, politischer Spannungen und offen ausgetragener Konflikte halten wir es für notwendig, alles zu tun, um die Aufrüstungsspirale zu brechen. Die Zurschaustellung von Waffen und Ausrüstung ist das Gegenteil kluger diplomatischer Bemühungen, die Konfrontation abbauen und Kooperation aufbauen kann.

Frieden, Abrüstung und Freundschaft zwischen den Völkern bleiben die zentralen Ziele der Menschen. Sie sind die Voraussetzung dafür, dass sich junge Menschen nicht auf den Schlachtfeldern der Herrschenden morden. Junge und Alte sollen gemeinsam mit anderen Völkern die drohende Klimakatastrophe bewältigen und eine solidarische Zukunft aufbauen können, anstatt die Trümmer und menschlichen Verwüstungen eines Krieges wegräumen zu müssen.

Die Bundeswehr gibt derzeit Millionen Euro für ihre Werbekampagne aus, allein mehrere 100.000 Euro für die Veranstaltung in Garlstedt, während für sanierungsbedürftige Schulen, bankrotte Kommunen, bezahlbarer Wohnraum u.v.a.m. angeblich kein Geld vorhanden ist.

Die von der Standortverwaltung eingeladenen Abgeordneten der Linken im Kreistag lehnen eine Teilnahme an dem Treiben in der Kaserne ab. Die Linke ruft auf, sich an der Demonstration am Freitag, 27. Juni, gegen das Militär-Spektakel in Garlstedt zu beteiligen

Mieten im Kreis Cuxhaven steigen überdurchschnittlich stark!

Dietmar Buttler – DIE LINKE im Kreistag in Cuxhaven – kritisiert die hohen Mieten:

„Wenn Menschen einen Großteil ihres Einkommens für Miete ausgeben müssen, läuft etwas gewaltig schief. Auch bei uns im Kreis Cuxhaven explodieren die Mieten – das darf nicht zur Normalität werden. Es braucht endlich politischen Mut statt leerer Versprechungen
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Die Mieten in Cuxhaven sind 2024 überdurchschnittlich gestiegen. Aus einer Anfrage des Linken Bundestagsabgeordneten aus Braunschweig, Jorrit Bosch, geht hervor, dass die Erst- und Wiedervermietungsmieten von 8,36 Euro pro Quadratmeter Kaltmiete auf 8,79 Euro erhöht wurden. Das ist ein Anstieg um 5,1 Prozent.

Buttler sieht die Politik in der Handlungspflicht: „Statt einzugreifen, hält die Landesregierung stur an ihrer gescheiterten Bau-Strategie fest. Die Realität zeigt: Neubau allein senkt keine Mieten. Was es jetzt braucht, ist ein klarer Kurswechsel – mit einem gesetzlichen Mieten-deckel und dem Rückkauf von Wohnungen in öffentliche oder gemeinwohlorientierte Hand. Wer sich weigert, diesen Schritt zu gehen, stellt die Interessen von Investoren über die Lebensrealität der Mieterinnen und Mieter.“

Cornelia Buttler – Vorsitzender der LINKEN im Kreis Cuxhaven im Interview:

1. Frage: Wie schätzt Ihre Partei die Rolle der Offshore Windenergie für Stadt und Kreis Cuxhaven ein?

Antwort: Neben den Kernbranchen Hafenwirtschaft, Logistik, Tourismus und Fisch- bzw. Ernährungswirtschaft zählt der Sektor der Windenergie fraglos zu den Schlüsselbranchen der Wirtschaftsregion Cuxhaven. Als leistungsstarker Hafenstandort kommt Cuxhaven daher eine zentrale Stellung in der Wertschöpfungskette der Offshore-Windenergie zu.

2. Frage: Gesetzlich ist ein starker Ausbau in den kommenden Jahren geplant. Wie ist Ihre Haltung dazu?

Antwort: Zur Erinnerung; Hafennahe Industrie- und Gewerbeflächen, eine hohe maritime Kompetenz sowie umfassende Maßnahmen im Bereich „Berufliche Qualifizierung“ bieten zudem am Standort Cuxhaven eine optimale Basisstruktur für die Aktivitäten der Hafen- und Offshore-Branche.

3. Frage: Ist Cuxhaven aus Ihrer Sicht ausreichend vorbereitet? Müsste mehr getan werden?

Antwort: Cuxhaven verfügt zurzeit (!) über schwerlastfähige Offshore- und Schwerlastterminals, ein Multifunktionsterminal, schwerlastfähige Lager- und Logistikflächen, ausreichende Krankapazitäten, barrierefreie schwerlastfähige Verbindungswege zwischen den Produktionsstätten und Kaianlagen sowie ein Offshore Safety Trainingscenter.

4. Frage: Es gibt einige Bedenken von Umweltverbänden, u.a. in Bezug auf die Netzanbindung durchs Wattenmeer. Teilen Sie diese? Sehen Sie andere Risiken für die Umwelt? Wie wäre ggf. mit diesen umzugehen?

Antwort: Offshore-Windenergieanlagen belasten die Meeresumwelt zusätzlich über und unter Wasser. Sie gehen einher mit einem z.B. durch die Scheuch-wirkung der Rotoren oder durch die Anlagen selbst. Die Kabeltrassen an Land führen mitten durch den Nationalpark Wattenmeer. Die Anlagen belasten die Meeresumwelt zusätzlich über und unter Wasser Die Kabeltrassen an Land führen mitten durch den Nationalpark. Beim Bau und bei der Wartung der Anlagen steigt der Unterwasserlärm für die Schweinswale. Zurzeit haben wir leider keine bessere Alternative!

5. Frage: Ist die Beteiligung der Stadt Cuxhaven an den Steuereinnahmen aus den Offshore-Windparks ausreichend? Wenn nicht, wie sind ihre diesbezüglichen Forderungen? Profitiert der Landkreis von Steuer-einnahmen?

Antwort: Der Landkreis Cuxhaven profitiert durch den Ausbau der Offshore-Windenergie durch erhöhte Einnahmen aus Hafenaktivitäten und möglicher-weise durch Pachtverträge für Windkraftanlagen. Die Zunahme der Offshore-Windkraft-industrie in der Region, insbesondere durch den Hafen in Cuxhaven, führt zu einer erhöhten Logistik- und Infrastrukturaktivität, was zu höheren Einnahmen für den Landkreis führt.

6. Frage: Es gibt einige Bedenken von Umweltverbänden, u.a. in Bezug auf die Netzanbindung durchs Wattenmeer. Teilen Sie diese? Sehen Sie andere Risiken für die Umwelt? Wie wäre ggf. mit diesen umzugehen?

Antwort: Zur Erinnerung: Aufgrund seiner weltweit einzigartigen geologischen und ökologischen Werte wurde das Wattenmeer von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt!


7. Frage: Sind Betreiberfirmen von Windparks in Cuxhaven ansässig?

Antwort: Die chinesische Unternehmensgruppe Jiangsu Zhenjiang New Energy Equipment (JZNEE AVIM) übernimmt das Gelände inklusive der Industriehalle im Cuxhavener Hafen. Die JZNEE AVIM-Gruppe gehört zu den weltweit führenden Zulieferern der Windenergiebranche und ist Partner von Siemens Gamesa. Mit dem Tochterunternehmen Northwind GmbH will das Unternehmen künftig auch in Cuxhaven aktiv werden. Die Unternehmensgruppe plant, zwischen 30 und 40 Millionen Euro in den Aufbau und die Weiterentwicklung des Standorts zu investieren
Am gemeinsamen Pressetermin nahmen neben Vertretern der Stadt Cuxhaven und der Wirtschaftsförderung auch Repräsentanten von Siemens Gamesa sowie der Northwind-CEO Bing Dong teil. JZNEE AVIM wurde im Jahr 2004 gegründet und beschäftigt weltweit rund 3.300 Mitarbeitende. Das Unternehmen ist auf die Herstellung und Lieferung von Komponenten für Windkraft- und Photovoltaikanlagen spezialisiert und zählt heute zu den bedeutenden Akteuren im Bereich der erneuerbaren Energien.

8. Frage: Wie schätzen Sie den Arbeitsplatzeffekt der Offshore-Branche ein? Bringt Sie ausreichend neue dauerhafte Arbeitsplätze? Was ist über den Einsatz von osteuropäischen Leiharbeitern und ihre Bezahlung bekannt.

Antwort: Die Offshore-Windindustrie stellt durch die sogenannten dynamischen Aufträge überwiegend leider zeitweisen Leiharbeitern ein. Somit stecken Die Beschäftigten somit zwischen Kurze Einsätzen und Arbeitslosigkeit im Niedriglohn-Sumpf fest und werden in Krisenzeiten als erstes vor die Tür gesetzt. Eine Haltlose Situation!

9. Frage: Ist Ihnen gewerkschaftsfeindliche Haltung von Unternehmen aus der Branche und der involvierten Hafenwirtschaft bekannt? Gibt es im Hafen einen funktionierenden Betriebsrat?

Antwort: Siemensa Gamesa In Cuxhaven – Cuxhaven und WindMW. In diesem Zusammenhang: Die Betriebsräte aus der Windbranche in Bremerhaven und Cuxhaven vernetzen sich zwei Mal jährlich auf dem Netzwerk-Treffen der IG Metall Küste.

Inklusion an Schulen gescheitert? – Die Linke Niedersachsen kritisiert Versagen der Landesregierung!

Die Ergebnisse der aktuellen NDR-Recherche zur schulischen Inklusion in Niedersachsen offenbaren ein massives strukturelles Versagen der Landes-regierung. Lehrkräfte schlagen Alarm: Fehlende Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen, überforderte Kollegien und ein eklatanter Mangel an Unterstützung machen die inklusive Beschulung für alle Beteiligten zur Zumutung. Die Linke Niedersachsen fordert einen grundlegenden Kurswechsel in der Bildungspolitik.

Thorben Peters, Landesvorsitzender der Linken Niedersachsen, erklärt dazu:

„Die schulische Inklusion in Niedersachsen ist politisch gewollt, aber praktisch kaputtgespart worden. Die Landesregierung hat ein bildungspolitisches Versprechen gemacht, ohne auch nur annähernd die Bedingungen dafür zu schaffen. Das Ergebnis ist Frust bei Lehrer*innen, Benachteiligung von Kindern mit Förderbedarf und ein Rückschritt in Sachen Chancengleichheit.“
Die Linke sieht in der aktuellen Situation eine direkte Folge neoliberaler Bildungspolitik. Statt die notwendigen Investitionen in Personal, Fortbildung und barrierefreie Ausstattung zu tätigen, wird die Verantwortung auf die Schulen abgewälzt – ohne Rückendeckung, ohne Konzepte.

Peters weiter: „Es ist zynisch, wenn Kultusministerin Hamburg von ‚Teilhabe‘ spricht, während gleichzeitig Kinder mit und ohne Förderbedarf in völlig überfüllten Klassen ohne Unterstützung unterrichtet werden. Inklusion darf kein Sparmodell sein – sie ist ein Menschenrecht.“
Die Linke Niedersachsen fordert deshalb:

• eine drastische Aufstockung des sonderpädagogischen Personals,
• kleinere Klassen für inklusiven Unterricht,
• zusätzliche finanzielle Mittel für Ausstattung und bauliche Barrierefreiheit,
• eine echte Beteiligung von Eltern, Schülerinnen und Lehrerinnen an bildungspolitischen Entscheidungen.

„Was wir brauchen, ist eine Schule für alle – gerecht, solidarisch und gut ausgestattet. Es darf nicht vom Wohnort oder vom Engagement Einzelner abhängen, ob Inklusion gelingt. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit – und des politischen Willens“, so Peters abschließend.“

Müllentsorger Nelsen lehnt einen öffentlichen Tarifvertrag ab!

Zur Erinnerung für den Vorstand der Nelsen AG – Müllentsorger im Kreis Cuxhaven – zum aktuellen Anlass. Denn der Vorstand hat die Tarif-Verhandeln mit der Gewerkschaft Verdi abge-brochen. Mit dem Betriebsrat des Unternehmens ist der Vor-stand aufsichtlich weiterhin Verhandlungen bereit.

Dietmar Buttler – DIE LINKE – Mitglied im Kreistag im Kreis Cuxhaven hierzu:

„Zur Erinnerung für den Müllentsorger: Ein Betriebsrat ist verpflichtet, mit den im Betrieb vertretenen Gewerkschaften zum Wohle der Arbeitnehmer und des Betriebs zusammenzuwirken (§ 2 Abs. 1 BetrVG). Eine Gewerkschaft ist dann im Betrieb vertreten, wenn mindestens ein im Betrieb beschäftigter Arbeitnehmer Mitglied dieser Gewerkschaft ist.

Nicht zuletzt arbeiten Betriebsräte und Gewerkschaften in Deutschland zusammen, um die Interessen der Arbeitnehmer zu vertreten.

Diese Zusammenarbeit ist im Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) verankert. Hier ist die Pflicht zur vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber, Betriebsrat und Gewerkschaften festgelegt.

Von Müllentsorger Nelsen ein Schlag sind ins Gesicht der Gewerkschaft Verdi aber auch den Verantwortlichen im Kreis Cuxhaven – die nicht zuletzt die Privatisierung der Müllversorgung vorangetrieben haben.

Die Privatisierung der Müllentsorgung war und ist ein Fehler der Verantwortlichen im Kreis Cuxhaven.

Oder wie Nehlsen würde sagen: „Man ist schließlich kein öffentliches Unternehmen.“