Inklusion an Schulen gescheitert? – Die Linke Niedersachsen kritisiert Versagen der Landesregierung!

Die Ergebnisse der aktuellen NDR-Recherche zur schulischen Inklusion in Niedersachsen offenbaren ein massives strukturelles Versagen der Landes-regierung. Lehrkräfte schlagen Alarm: Fehlende Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen, überforderte Kollegien und ein eklatanter Mangel an Unterstützung machen die inklusive Beschulung für alle Beteiligten zur Zumutung. Die Linke Niedersachsen fordert einen grundlegenden Kurswechsel in der Bildungspolitik.

Thorben Peters, Landesvorsitzender der Linken Niedersachsen, erklärt dazu:

„Die schulische Inklusion in Niedersachsen ist politisch gewollt, aber praktisch kaputtgespart worden. Die Landesregierung hat ein bildungspolitisches Versprechen gemacht, ohne auch nur annähernd die Bedingungen dafür zu schaffen. Das Ergebnis ist Frust bei Lehrer*innen, Benachteiligung von Kindern mit Förderbedarf und ein Rückschritt in Sachen Chancengleichheit.“
Die Linke sieht in der aktuellen Situation eine direkte Folge neoliberaler Bildungspolitik. Statt die notwendigen Investitionen in Personal, Fortbildung und barrierefreie Ausstattung zu tätigen, wird die Verantwortung auf die Schulen abgewälzt – ohne Rückendeckung, ohne Konzepte.

Peters weiter: „Es ist zynisch, wenn Kultusministerin Hamburg von ‚Teilhabe‘ spricht, während gleichzeitig Kinder mit und ohne Förderbedarf in völlig überfüllten Klassen ohne Unterstützung unterrichtet werden. Inklusion darf kein Sparmodell sein – sie ist ein Menschenrecht.“
Die Linke Niedersachsen fordert deshalb:

• eine drastische Aufstockung des sonderpädagogischen Personals,
• kleinere Klassen für inklusiven Unterricht,
• zusätzliche finanzielle Mittel für Ausstattung und bauliche Barrierefreiheit,
• eine echte Beteiligung von Eltern, Schülerinnen und Lehrerinnen an bildungspolitischen Entscheidungen.

„Was wir brauchen, ist eine Schule für alle – gerecht, solidarisch und gut ausgestattet. Es darf nicht vom Wohnort oder vom Engagement Einzelner abhängen, ob Inklusion gelingt. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit – und des politischen Willens“, so Peters abschließend.“