Allgemein

Berichte aus dem Rest der Welt

SCHÖNREDEN HILFT NICHT – HARTZ IV IST UND BLEIBT ARMUT PER GESETZ!

21. November 2018  Allgemein, Hagen

Lars Leopold

„Während sich im Bund in der SPD-Spitze langsam die Erkenntnis durchsetzt, dass Hartz IV extrem ungerecht ist und abgeschafft werden muss, stellt Niedersachsens Ministerpräsident Weil (SPD) auf stur und meint ‚wesentliche Teile von Hartz IV hätten sich bewährt und dürfen nicht infrage gestellt werden‘. Dabei sind die dramatischen Folgen des bisher schwersten Angriffs auf den Sozialstaat auch in Niedersachsen nicht zu  übersehen. Etwa 1,25 Millionen Menschen gelten hierzulande als armutsgefährdet – das ist fast jeder sechste Niedersachse! Besonders von Armut bedroht sind vor allem Alleinerziehende und Kinder. So sind 21,1 Prozent der Minderjährigen von Armut betroffen. Das ist ein gesellschaftlicher Skandal!“, kommentiert Lars Leopold, Landesvorsitzender der niedersächsischen LINKEN, die jüngsten Äußerungen von Ministerpräsident Weil zum Thema Hartz IV.

Leopold weiter: „Seit seiner Einführung gilt Hartz IV als Synonym für Existenznot, gesellschaftlichen Ausschluss und Demütigung. Die Sozialleistungen wurden drastisch gesenkt und mit scharfen Sanktionen der Druck auf die Betroffenen massiv erhöht. Ergebnis – Der Niedriglohnsektor boomt, Langzeiterwerbslose finden trotz guter Wirtschaftslage keine Arbeit, Armut und soziale Ausgrenzung wird über Genrationen vererbt. Abstiegsängste bestimmen das Gesellschaftliche Klima, die menschenfeindliche Ideologie des Rechtspopulismus ist im Aufwind. Was sich an dieser verheerenden Bilanz der seinerzeit von SPD und Grünen eingeführten ‚Agenda 2010′ bewährt haben soll, muss Ministerpräsident Weil erst einmal erklären. Vielleicht hat er dann ja eine passende Antwort darauf parat, wieso Kinder armer Eltern nicht mehr als für drei Euro pro Tag essen sollen, während VW-Chef Matthias Müller im letzten Jahr über 10 Millionen Euro verdient hat. Mit seinem Lobgesang auf Hartz-IV jedoch reiht sich Weil in die Riege der Politiker ein, die Hartz IV-Betroffene auch noch verspotten und ihnen die wenige Margarine auf dem Brot und den Kindern die Kugel Eis von der Eisdiele nicht gönnen.“

„Fakt ist, Hartz-IV ist und bleibt Armut per Gesetz und das in unserem
reichen Land. Die unmenschlichen Sanktionen gehören ein für alle Mal abgeschafft. Es kann in einem Sozialstaat nicht angehen, dass der ohnehin schon viel zu niedrige Regelsatz, der das Existenzminimum darstellen soll, auch noch gekürzt werden kann. Es muss endlich Schluss sein damit, dass Erwerbslose durch Sanktionen gegängelt und in schlechte Jobs gedrängt werden! Deshalb fordert DIE LINKE seit langem die Abschaffung von Hartz IV und stattdessen die Einführung einer sanktionsfreien Mindestsicherung von 1200 Euro monatlich“, betont Leopold.

Kein Bau von Windkraftanlagen in Naturschutzgebieten!

16. November 2018  Allgemein, Hagen

Es zeichnet sich ab, dass der Rat der Einheitsgemeinde Hagen demnächst zum 3. Mal über eine Änderung des Flächennutzungsplanes in Bezug „Windpark Bramstedt-Lohe“ einen Beschluss herbeizuführen hat! Aktuell möchte die Firma Energiekontor AG nun mittlerweile drei Windparkanlagen mit jeweils 200 Metern Höhe und Rotordurchmessern von 140 Metern errichten!

Dietmar Buttler – Die Linke –  Mitglied im Rat der Einheitsgemeinde Hagen:“In diesem Zusammenhang weisen wir auf das regionale Raumordnungsprogramm (RROP) des Landkreises Cuxhaven von 2016  hin! Dort heißt es u. a.: Im RROP 2016 ist die Potentialfläche 045 (Bramstedt) auf Grund der naturschutzfachlichen Einschätzung entfallen. Die Linke im Rat der Einheitsgemeinde Hagen wird allein schon aus diesem gewichtigen Grund einer Änderung des Flächennutzungsplanes nicht zustimmen!“

Buttler weiter:“Wir begrüßen grundsätzlich die Energiewende! Die Windenergie ist für uns hierbei ein unverzichtbarer Energieträger! Leider lässt die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Errichtung neuer „Windmühlenparks“ kontinuierlich nach – siehe Anwohner aus den betroffenen Ortsteilen Lohe und Kransmoor! Wir sind überzeugt, dass es nicht möglich ist, die Energiewende gegen die Bürger durchzusetzen. Sie muss vielmehr mit den Menschen und letztlich zu deren Nutzen gestaltet werden!“

Zum 9. November 1938

09. November 2018  Allgemein

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten Synagogen in ganz Deutschland. Die Vorsitzenden der Partei DIE LINKE, Katja Kipping und Bernd Riexinger erklären:

Am heutigen Tag  jährt sich die organisierte Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung während der Reichspogromnacht zum achtzigsten Mal. Euphemistisch „Reichskristallnacht“ genannt, setzten marodierende Schlägertrupps mit Billigung der NSDAP am 9. und 10. November überall im Deutschen Reich Synagogen in Brand und verwüsteten jüdische Geschäfte. Tausende jüdische Menschen wurden dabei misshandelt oder getötet.

Die Reichspogromnacht war der schreckliche Anfangspunkt der staatlichen Judenverfolgung, welche in der Ermordung von sechs Millionen Menschen jüdischen Glaubens in Europa durch die Nazis mündete.

Heute gedenken wir dieser dunklen Stunde deutscher Vergangenheit. Die Erinnerung verweist alle, die zu Demokratie und der Unveräußerlichkeit der Menschenrechte stehen, zugleich auf die Gegenwart. Die Ereignisse des 9. November hatten eine Vorgeschichte: über Jahrzehnte wurden antisemitische Diskurse geführt und salonfähig gemacht.

Auch heute, mit dem Einzug der AfD in die Parlamente und dem Erstarken des Rechtspopulismus in ganz Europa, stehen wir vor einer Entscheidung: wollen wir zulassen dass Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz unsere freie Gesellschaft vergiften, oder treten wir gemeinsam ein für Solidarität und Freiheitsrechte?

Ausgrenzung durch Worte ging im 20. Jahrhundert den Taten voraus. Darum zögern wir als LINKE nicht, uns immer wieder im Diskurs gegen jede Form von Ausgrenzung durch rechte Hetzer zu stellen. Antisemitismus  ist Teil der deutschen Geschichte und unserer Gegenwart. Der Kampf gegen jede Form von Antisemitismus ist nicht nur ein unverzichtbarer Auftrag aus dem Holocaust, sondern bleibt eine tagtägliche Herausforderung in unserem Land. Die Auseinandersetzung mit dem Faschismus und den Ideologien der extremen Rechten bleibt für DIE LINKE ein entscheidender Punkt im Kampf gegen den Antisemitismus. Verhindern wir gemeinsam, dass sich die Barbarei der Vergangenheit wiederholt.

Nov. 1918: Ein fast vergessenes Kapitel Osterholzer Geschichte!

05. November 2018  Allgemein, Hagen

Gegen Ende des Ersten Weltkrieges waren die Menschen müde, hungrig und erschöpft. In Kiel erhoben sich die Matrosen gegen die Herrschaft des Kaisers, seines Militärs und der Kriegstreiber. Am 9. November erreichte die revolutionäre Bewegung Berlin.

Auch im Landkreis Osterholz gründeten Arbeiter einen Arbeiterrat, um die kaisertreuen Bürokraten zu entmachten. Heinrich Vogeler verkündete die Gründung des Arbeiterrates vom Balkon des damaligen Landratsamtes in Osterholz.

Ein fast vergessenes Kapitel Osterholzer Geschichte!

Der Historiker Ulrich Schröder hat zu diesem Thema intensive Nachforschungen angestellt und publiziert.

Am Dienstag, 6. November 2018, referiert Schröder hierzu auf Einladung der Osterholzer LINKEN ab 19 Uhr im Maribondo Freizeitzentrum in Osterholz-Scharmbeck (direkt am Bahnhof). Gäste sind herzlich willkommen!

Zur Person: Ulrich Schröder studierte von 1967 bis 1973 Geschichte und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum. Danach war er als wissenschaftlicher Planer an der Universität Bremen tätig. Nach einem in Bremen absolvierten Referendariat unterrichtete er von 1977 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2011 an den Berufsbildenden Schulen in Osterholz-Scharmbeck. Dort betreute er Schülerprojekte, die sich mit Aspekten der Regionalgeschichte des Landkreises Osterholz befassen. Dafür erhielt er im Jahre 2006 den ersten Preis der Henning-von-Burgsdorff-Stiftung (Hannover). 2007 erschien seine Monografie zur Geschichte der Arbeiterbewegung im Landkreis Osterholz. Seitdem veröffentlicht Schröder weitere Beiträge zur Regionalgeschichte der Arbeiterbewegung in diversen Fachzeitschriften.

Die Schatzgrube Weißenberg nimmt Gestalt an!

28. Oktober 2018  Allgemein, Hagen

Der Gemeinderat der Einheits-gemeinde Hagen steht geschlossen hinter den Planungen für eine „Sanderlebniswelt im Cuxland“! Der zweite Baustein des Gesamt-konzeptes soll bis zum Herbst umgesetzt werden (siehe aktuelles Foto und Artikel auf diesen Seiten).

In diesem Zusammenhang:

Die Einwendungsfrist in dem Planfeststellungsverfahren für die Errichtung und den Betrieb einer Deponie der Klasse DK I – für Bodenaushub und Bauschuttabfälle – am Standort Driftsethe ist am 22.08.2018 abgelaufen.

Laut einer Übersicht liegen dem Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg (GAA – zuständigen Behörde) ca. 370 fristgerechte Einwendungen und 6 Sammeleinwendungen (Unterschriftenlisten – ca. 1000 Unterschriften!) vor.

Die Gemeinde Hagen im Bremischen (Standortgemeinde) und der Umweltverband BUND haben daneben umfangreiche Einwendungen eingereicht.

Z. Z. erfolgt die Auswertung durch das GAA! Stellungnahmen von der Fa. Bodo Freimuth Abbruch und Recycling GmbH, Bülkau und Fachbehörden liegen in diesem Zusammenhang noch nicht vor.

Laut Aussage der Behörde ist vor Februar/ März 2019 nicht mit einem Erörterungstermin zu rechnen.

Das GAA Lüneburg wird die „Beteiligten“ nach Abschluss der Auswertungsphase zu einem „Erörterungstermin“ einladen! Ort und Zeitpunkt werden laut Behörde rechtzeitig öffentlich bekanntgegeben!

Krokodilstränen!

28. Oktober 2018  Allgemein, Hagen

Scharfe Kritik an der unsozialen Politik in Deutschland gab es auf dem Verbandstag des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) Kreisverband Cuxhaven kürzlich in der Wingst. Der Kreisverband Cuxhaven ist mit 6918 Mitgliedern der größte in Niedersachsen.

Immer öfter klagten Mitglieder vor Gericht, weil ihnen Sozialleistungen vorenthalten würden. Laut des Kreisvorsitzenden des Sozialverbandes – Hans Wilhelm Saul – hat es allein 2017 im Sinne der Mitglieder 1828 Antragsverfahren gegeben.

Der zweite Landesvorsitzende des SoVD in Niedersachsen Bernhard Sackarendt machte u. a. deutlich, dass die Hartz-IV-Regelungen überarbeitet und das Rentenniveau auf mindestens 53 Prozent erhöht werden sollten.

Dietmar Buttler – Kreistagsabgeordneter Der Linken im Kreistag Cuxhaven hierzu:

„Wie man den Medien entnehmen kann, ist dies durchaus auch als Appell an die DIE LINKE zu verstehen – gemeinsam (!) mit den Sozialverbänden für eine gute kommunale Sozialpolitik und gegen falsche Bescheide der Behörden zu kämpfen.

Es ist und bleibt ein Skandal, dass der SoVD zum Reparaturbetrieb für eine miserable Sozialpolitik geworden ist. Sozialpolitik gehört nicht vor Gericht, sie gehört schlicht und ergreifend von den regierenden Parteien umgesetzt.

Sich über die derzeitige (miserable!) Politik zu ärgern und den Sozialverband als Fels in der Brandung zu bezeichnen – wie z. B, von den Landtagsabgeordneten Uwe Santjer (SPD) und Lasse Weritz (CDU) auf der Verbandstagung zu hören war – hilft hier keinen Schritt weiter!“

Einheitsgemeinde Hagen: Antrag Der Linken in Bezug Streichung von KiTa-Gebühren abgelehnt!

24. Oktober 2018  Allgemein, Hagen

Mit einem auf der Sitzung des Rates am 18.10.2018 gestellten Antrag forderte Die Linke u. a. , die Elternbeträge für die neunte und zehnte Stunde der KiTa-Betreuung zu streichen und die sog. Geschwisterbeiträge um 50 Prozent zu ermäßigen! (siehe auch entsprechenden Artikel auf diesen Seiten!).

Dietmar Buttler – Ratsmitglied (Die Linke):

„Dieser Antrag wurde im Rat mit deutlicher Mehrheit abgelehnt! Für die neunte und zehnte Betreuungsstunde für ihre Kinder zahlen Eltern somit zum Beispiel zukünftig 80 Euro im Monat! Die Geschwisterermäßigung bleibt bei derzeit 40 Prozent! Die Landesregierung von Niedersachsen hat hier wohlwissend den Ball ins Feld der Kommunen geschlagen! Der Rat der Einheitsgemeinde Hagen hat den Ball technisch perfekt angenommen und ein klassisches Eigentor hingelegt!

Zur Erinnerung: Bei einer Betreuungszeit von mehr als acht Stunden täglich liegt die Entscheidung bei jeder einzelner Kommune bzw. dem einzelnen Träger der Kindertageseinrichtung, ob die über acht Stunden hinausgehende Betreuungszeit beitragsfrei gestellt wird oder Elternbeiträge dafür erhoben werden sollen. Darüber hinaus entscheiden die Kommunen im Rahmen ihrer eigenen Zuständigkeit auch über die Regelungen zur Geschwisterermäßigung für Krippen- und Hortkinder.

Es geht eben in diesem Zusammenhang auch anders! Die Stadt Geestland hat für die neunte und zehnte Stunde der KiTa-Betreuung die Elternbeiträge komplett gestrichen! Auch die Gemeinde Schiffdorf prüft z. Z. „wohlwollend“ in diesem Zusammenhang eine Befreiung der Eltern! Das nennt man dann wohl Familienfreundlichkeit! Die Entscheidung des Rates der Einheitsgemeinde Hagen sorgt u. a. jedoch für einen Flickenteppich im Kreis Cuxhaven!“

Mehrheit im Rat der Einheitsgemeinde Hagen stimmt unter Protest der Anwohner für „Aldi-Umzug“!

22. Oktober 2018  Allgemein, Hagen

Dietmar Buttler

Am 18.10.2018 tagte der Rat der Einheitsgemeinde Hagen in der Ortschaft Uthlede. Auf der Tagesordnung stand u. a. die Beratung und Beschlussfassung zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 58 „Sondergebiet großflächiger Einzelhandel“!

Hinter dieser sperrigen Formulierung steht der geplante Umzug des „Aldi-Marktes“ aus dem Gewerbegebiet Döhrenacker an den Amtsdamm in der Ortsmitte. Zu der Sitzung fanden sich zahlreich betroffene Anwohner ein, die sich unisono unter den entsprechenden Tagesordnungspunkt mehr als deutlich gegen einen Umzug des Aldi-Marktes aussprachen!

Ratsmitglied Dietmar Buttler (Die Linke) eröffnete die Debatte des Rates und trug nochmals die schon im Vorfeld von Den Linken geäußerten Argumente gegen eine Ansiedlung des Aldi-Marktes vor: „Ein „Umzug“ des Aldi-Marktes von lediglich circa 500 Metern würde nicht zu einer „kulturellen Belebung“ des alten Ortskernes führen – sondern das Gewerbegebiet – dass ohnehin schon etliche Leerstände zu beklagen hat – weiter schwächen!  Jetzt schon vorhandene Verkehrsprobleme auf dem Amtsdamm würden bei Umsetzung der Planung erheblich zunehmen. Das kann nicht im Sinne der unmittelbaren Anwohner sein! Daher tritt Die Linke selbstverständlich für den Verbleib des Marktes im Gewerbegebiet Döhrenacker ein!“

Buttler:“Um es kurz zu machen: Der Rat der Einheitsgemeinde Hagen stimmte in namentlicher Abstimmung mit 14 zu 10 Stimmen für den geplanten Umzug! Die Mehrheit in den Fraktionen von SPD und CDU stimmten hierbei für eine Ansiedlung von „Aldi “ am Amtsdamm! Dieses Ergebnis ist schlicht ein Affront gegen die betroffenen Anwohner!“

#unteilbar: Größte Demonstration seit Jahren – Zivilgesellschaft steht auf für solidarische Gesellschaft!

19. Oktober 2018  Allgemein, Hagen

Rund eine Viertelmillion Menschen haben unter dem Motto „Für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung“ am vergangenen Wochenende in Berlin demonstriert.

Zu dieser mit Abstand größten Demonstration seit 2015 hatte das Bündnis #unteilbar aufgerufen, dem zahlreiche zivilgesellschaftliche Gruppen angehören. Darunter befinden sich der Paritätische Wohlfahrtsverband, Amnesty International, kirchliche Organisationen wie die Diakonie und der Chaos Computer Club. Unter den Rednern waren Vertreter der Gewerkschaften, des Mieterbunds und streikende Beschäftigte von RyanAir.

Auch zahlreiche Wissenschaftler und Künstler unterstützten den Aufruf, in dem es heißt: „Während der Staat die Überwachung ausbaut und so Stärke markiert, ist das Sozialsystem von Schwäche gekennzeichnet: Millionen leiden darunter, dass viel zu wenig investiert wird, etwa in Pflege, Gesundheit, Kinderbetreuung und Bildung. Die Umverteilung von unten nach oben wurde seit der Agenda 2010 massiv vorangetrieben. Steuerlich begünstigte Milliardengewinne der Wirtschaft stehen einem der größten Niedriglohnsektoren Europas und der Verarmung benachteiligter Menschen gegenüber. Nicht mit uns – Wir halten dagegen!“ Künstler wie Herbert Grönemeyer, Christiane Rösinger und Konstantin Wecker beteiligten sich am Abschlusskonzert der Demo in Nähe des Brandenburger Tors.

Die Partei DIE LINKE beteiligte sich mit über 3.000 Mitgliedern und Freunden an der Demonstration, darunter auch der niedersächsische Bundestagsabgeordnete Victor Perli (DIE LINKE) und andere Mitglieder aus Niedersachsen. „Das war eine großartige Demo für eine solidarische Gesellschaft mit 250.000 Menschen und einem linken, humanistischen Aufruf. Das ist auch eine klare Ansage gegen die menschenverachtende Hetze der Rechtsradikalen. Wir sind mehr und die Mehrheit will keine Ausgrenzung, sondern einen solidarischen Sozialstaat“, bilanzierte Perli die erfolgreiche Demonstration.

„KiTa-Gebühren“ – Eltern in der Einheitsgemeinde Hagen entlasten!

11. Oktober 2018  Allgemein, Hagen

Die Linke im Rat der Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen stellt zur kommenden Sitzung am 18.10.2018 folgenden Antrag:

Für längere Betreuungszeiten (8. – und 9. Stunde!) der Kinder in den Kindertagesstätten der Einheitsgemeinde Hagen werden umgehend aus Gründen der Vereinfachung in Bezug Verwaltung keine Gebühren mehr erhoben.

Besuchen mehrere Kinder der Altersstufen Krippe und Hort eines Gebührenpflichtigen zeitgleich eine der Kindertagesstätten in der Einheitsgemeinde Hagen – ermäßigt sich die Gebühr um 50 % für das zweite und jedes weitere Kind.

Der z. Z. in diesem Zusammenhang den Ratsmitgliedern vorliegende Entwurf einer Gebührensatzung (!) ist entsprechend zu überarbeiten.

Ratsmitglied Dietmar Buttler (Die Linke) –  hierzu:

„Zur Erinnerung: Der Niedersächsische Landtag beschloss am 20. Juni 2018 durch eine Novellierung des Gesetzes über Tageseinrichtungen für Kinder (KiTaG), dass Eltern in Niedersachsen ab dem 1. August 2018 keine Gebühren mehr für die Betreuung ihrer Kinder in Kindertagesstätten zahlen müssen. Der Anspruch auf Beitragsfreiheit gilt allerdings nur bis zu einer Betreuungszeit von acht Stunden an fünf Tagen in der Woche! Daneben bleiben die Gebühren für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren in einer Krippe oder von Kindern im Grundschulalter in einem Hort bestehen.

Bei einer Betreuungszeit von mehr als acht Stunden täglich liegt die Entscheidung bei der Kommune bzw. dem einzelnen Träger der Kindertageseinrichtung, ob die über acht Stunden hinausgehende Betreuungszeit beitragsfrei gestellt wird oder Elternbeiträge dafür erhoben werden sollen.

Darüber hinaus entscheiden die Kommunen im Rahmen ihrer eigenen Zuständigkeit auch über die Regelungen zur Geschwisterermäßigung für Krippen- und Hortkinder.

Wir hoffen – dass der Antrag Der Linken eine Mehrheit im Rat findet und somit die betroffenen Eltern finanziell entlastet werden!“