Die Tafeln in Niedersachsen arbeiten derzeit am Limit und haben in den vergangenen Monaten deutlich mehr Zulauf registriert – auch eine Folge der stetig steigenden Lebensmittelpreise. Der sprunghafte Anstieg der Nutzer*innen ist für viele Initiativen nicht mehr leistbar, so dass es an mehreren Standorten bereits Aufnahmestopps gibt. DIE LINKE fordert Bund und Land auf, endlich für reale Entlastung der Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen zu sorgen und die Tafeln besser zu unterstützen.
Lars Leopold, Landesvorsitzender und Spitzenkandidat der Partei DIE LINKE Niedersachsen zur Landtagswahl, sagt: „Für viele Menschen ist der Einkauf im Supermarkt nicht mehr bezahlbar. Zu geringe Löhne, zu wenig Unterstützung bei steigenden Lebensmittelpreisen sowie explodierenden Energiekosten und Mieten sind der Grund für den Ansturm auf die Tafeln. Und die müssen nun ausgleichen, wo die Gesellschaft versagt. Gleichzeitig droht den ehrenamtlichen Vereinen das Aus, da sie ihre Heizkosten nicht mehr tragen können. Mobile Tafeln sehen sich nicht mehr in der Lage, Lebensmittel auszuliefern, da steigende Spritpreise ihre Arbeit unmöglich machen. Bundes- und Landesregierung dürfen hier nicht weiter tatenlos zuschauen! Notwendig sind die sofortige Erhöhung des Hartz-IV-Regelsatzes um 200 Euro, die Einführung einer auskömmlichen Kindergrundsicherung und direkte Hilfen für kleine und mittlere Einkommen, damit Menschen nicht auf Tafeln angewiesen sind. Einerseits ist es gut, dass es die Tafeln gibt, um bedürftige Menschen zu unterstützen. Andererseits zeigt der Zulauf bei den Tafeln, dass die Politik die Verantwortung für soziale Probleme auf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer abwälzt. Aber es muss doch darum gehen dafür zu sorgen, dass Tafeln überflüssig werden!“