Hagen

Berichte aus der Gemeinde Hagen

„Krankenhäuser gehören nicht an die Börse!“ – LINKE fordert Kliniken in öffentlicher Hand

29. Januar 2021  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Sinn und Zweck eines Krankenhauses muss es sein, Menschen gesundzumachen. Es darf nicht mehr darum gehen, Profite zu erwirtschaften oder gar Dividenden an Aktionäre auszuzahlen. Mit diesen Aussagen hat die Partei DIE LINKE im Bundestag einen Kurswechsel in der Gesundheitspolitik gefordert.

„Es war ein Fehler, die öffentlichen Krankenhäuser zu privatisieren. Der hohe wirtschaftliche Druck durch die Profitorientierung geht zulasten der Patientinnen und Patienten sowie der Beschäftigten. Kürzungen und Ausgliederungen haben die Qualität der Gesundheitsversorgung und die Arbeitsbedingungen drastisch verschlechtert. Sogar im Corona-Jahr 2020 mussten bundesweit 21 Krankenhäuser schließen, weil sie die wirtschaftlichen Erwartungen nicht erfüllten. So eine Politik versteht kein Mensch“, kritisiert der niedersächsische Bundestagsabgeordnete Victor Perli (DIE LINKE).

Neben der Rückkehr der Krankenhäuser in die öffentliche Hand machen sich die Linken auch für die Abschaffung der Fallpauschalen und für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne für Pflegekräfte stark. Eine gute Gesundheitsversorgung sei nur ohne Kostendruck und mit mehr Personal möglich, heißt es in dem Antrag. In zahlreichen Kommunen wächst die Kritik an der privaten Krankenhausstruktur. Zuletzt hatten die Stadt und der Landkreis Peine ihr Krankenhaus zurückgekauft.

„Das ist ein gutes Vorbild“, so Perli. Viele Städte und Landkreise, die unter den Folgen des Privatisierungswahns leiden, würden dem gerne folgen. Oft scheitere es aber an klammen Kassen. „Daher brauchen wir einen Rekommunalisierungsfonds, der den Kommunen dabei hilft, das örtliche Krankenhaus wieder in die eigene Hand zu nehmen. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten vom Staat eine wohnortnahe und bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung. Die Politik muss dafür sorgen“, der LINKEN-Abgeordnete Perli.

Die Erinnerung an Auschwitz verpflichtet zum Handeln

27. Januar 2021  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Anlässlich des Holocaustgedenktages am 72. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee erklären die Vorsitzenden der Partei DIE LINKE, Katja Kipping und Bernd Riexinger:

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee der Sowjetunion das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Auschwitz ist seitdem das Symbol für den beispiellosen, systematischen, millionenfachen Massenmord an Juden, aber auch an Sinti und Roma, Menschen mit Behinderungen, Homosexuellen und politisch Andersdenkenden durch den deutschen Faschismus.

Auschwitz ist der Ort der Erinnerung und des Gedenkens an den Holocaust und diese Erinnerung darf nie verblassen. Nie wieder Auschwitz ist die Mahnung jegliches Aufkeimen von Faschismus, Rassismus, Antisemitismus, Ausgrenzung und Hass entschlossen zu bekämpfen. Wer sich dieser Erinnerungen entledigen will, der versucht diesen Widerstand zu schwächen.

Für DIE LINKE ist der Kampf gegen jede Form von Rassismus und Faschismus Gründungskonsens. Er ist ein Auftrag, der angesichts der Eskalation des rechten Terrors in Deutschland und dem Erstarken des Rechtspopulismus weltweit, traurige Aktualität erlangt hat: Angriffe auf Menschen aufgrund ihrer Herkunft und Religionsangehörigkeit, auf Flüchtlinge, Juden, Muslime, aber auch auf Obdachlose, Flüchtlingshelferinnen und -helfer, Antifaschistinnen und Antifaschisten und Linke sind, genau wie das Versagen von Politik und Behörden für Prävention, Schutz und Strafverfolgung zu sorgen, zum Alltag geworden.

Die Erinnerung an Auschwitz verpflichtet zum Handeln: Die Zivilgesellschaft, aber vor allem die Politik. Die politisch Verantwortlichen müssen aufwachen und zur Kenntnis nehmen, dass der rechte Terror dramatische Ausmaße angenommen hat. DIE LINKE fordert ein konsequentes Vorgehen gegen Rechts. Dazu gehört die Entkriminalisierung von antifaschistischen Protesten und zivilgesellschaftlichem Engagement.

Keinen Ausverkauf der Demokratie an Konzerninteressen!

26. Januar 2021  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Gemeinsam mit der Linksjugend `solid beteiligt sich DIE LINKE. Niedersachsen aktiv an der Bündniskundgebung gegen die Senkung der Förderabgabe bei der Gas- und Ölproduktion.

Die Kundgebung findet zeitgleich zur Landtagssitzung am Mittwoch, den 27.01.2021 ab 9.00 Uhr vor dem Landtag statt.

„Ohne Not soll das demokratische Recht eines Bundeslandes, der Öl- und Gasindustrie selbstbestimmt eine Förderabgabe aufzuerlegen, an diese Konzerne ausverkauft werden“, begründet Kathrin Otte, Landesvorstandsmitglied der niedersächsischen LINKEN, die Wahl des Zeitpunkts für die Kundgebung. Otte weiter: „Die Landesregierung will das einfach durchpeitschen und weiht nicht einmal die eigenen Abgeordneten über die tatsächlichen rechtlichen Grundlagen ein. So bleibt bis heute im Dunklen, mit welchen etwaigen Klagedrohungen, welche Unternehmen in welcher Höhe das Land Niedersachsen unter Druck setzen, sogar rückwirkend für den Zeitraum 2013-2018 Förderabgaben zurückzuerstatten bzw. ab 2020 ganz zu streichen. Bisher musste für Gas 18 Prozent und für Öl 27 Prozent Förderabgabe gezahlt werden. Das ist ein unerhörter Vorgang, wie hier im vorauseilendem Gehorsam gegenüber der Wirtschaft demokratische Rechte an Konzerninteressen verkauft werden.“

„Während sich Schleswig-Holstein im Rahmen des Fracking-Gesetzes sogar für eine drastische Erhöhung der Förderabgabe entschieden hat, um Fracking teurer zu machen, hat Niedersachsen im selben Zeitraum diese Abgabe noch gesenkt und beschreitet mit der jetzt geplanten faktischen Abschaffung der Förderabgaben einen gänzlich falschen Weg“, pflichtet Lars Leopold, Landesvorsitzender der niedersächsischen LINKEN, bei. Leopold ist besorgt: „In Zeiten, in denen jede parlamentarische Initiative nur heraus aus der fossilen Förderung führen sollte, ist dieser Vorgang äußerst beunruhigend. Nicht nur scheint sich Erpressung für Konzerne sehr zu lohnen, sondern die Landesregierung kann kaum noch verschleiern, dass sie am Gängelband dieser Verschmutzerindustrie läuft. Dabei werden demokratische Interessen, Gesundheits-, Klima und Umweltschutz sowie Versorgungsinteressen der Bevölkerung mit Füßen getreten.“

Ein Ausstiegsszenario aus der Öl- und Gasförderung fordert auch Kathrin Otte: „Da hat die Landesregierung aber nichts geplant. Und das obwohl sich die Methanausstöße bei der Förderung von Öl und Gas inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen in ihrer Klimaschädlichkeit auf Höhe der Kohleförderung bewegen und daher mitnichten ‚Brückentechnologie‘, sondern entscheidende Verschlimmerer der Klimakatastrophe sind. Die Verursacher des Milliarden Menschen in Mitleidenschaft ziehenden Klimawandels werden nicht zur Kasse gebeten. Obwohl sie sich seit Jahrzehnten im Bewusstsein kommender Klimafolgen bereichern und die Bewältigung der Umwelt- und Klima- und Gesundheitsschäden wiederum vergesellschaftet wissen wollen. Nein, das können wir nicht hinnehmen. Wir begeben uns hier – und dies offenbar ohne rechtliche Not – in Geiselhaft einer immens schädlichen Industrie, höhlen unsere demokratischen Rechte in unerträglichem Maße aus. Dieser Prozess muss umgekehrt werden – in Richtung soziale Gerechtigkeit! Dafür wollen wir am Mittwoch vor dem Landtag Flagge zeigen und unsere Forderungen gemeinsam mit unseren Bündnispartner*innen deutlich machen.“

Mitte-Links in Bremen macht es vor: Kostenlose FFP2-Masken für Alle!

25. Januar 2021  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Mit den neuen Corona-Richtlinien findet auch eine weitgehende Maskenpflicht Einzug in den deutschen Alltag.

Vorgeschrieben sind dabei erstmal nur OP-Masken. Die LINKE Gesundheits-senatorin in Bremen hat nun ange-kündigt alle Bremerinnen und Bremer im Erwachsenenalter mit FFP-2-Masken zu versorgen.

„In Bremen setzt die LINKE um, was Bund und Länder scheinbar nicht schaffen: kostenlose FFP2-Masken für alle. Diese Grundversorgung an Masken muss überall Standard sein! Die Politik hat hier die Menschen zu oft sich selbst überlassen. Der Staat darf nicht zuschauen, wenn sich die außerplanmäßigen Kosten bei den Menschen häufen und gleichzeitig Einkommen wegbrechen, wie es aktuell oft durch Kurzarbeit oder Entlassungen passiert. Das Vorgehen in Bremen ist deswegen notwendig und ich hoffe, dass auch Herr Weil und Frau Merkel hier noch einsichtig werden“, fordert Heidi Reichinnek, Landesvorsitzende der niedersächsischen Linken.

Co-Vorsitzender Lars Leopold ergänzt: „Gerade für Menschen, die Transferleistungen erhalten, ist die aktuelle Maskenpflicht mehr als zynisch. Im Regelsatz von Hartz-IV sind kaum 17 Euro im Monat für die monatliche ‚Gesundheitspflege‘ vorgesehen. Darunter fallen Shampoos, Zahnpasta und Kopfschmerztabletten genauso wie jetzt die FFP2-Masken. Eine solche Maske kostet jedoch nicht selten mehrere Euro. Da man die Maske jedoch täglich wechseln sollte, wird es Menschen mit einem geringen Einkommen unmöglich gemacht, sich ausreichend vor Corona zu schützen.“

Atomwaffen verbieten statt modernisieren!

22. Januar 2021  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

DIE LINKE begrüßt und unterstützt die bundesweiten und internationalen Proteste für atomare Abrüstung. Es ist beschämend, dass sich die Bundesregierung bei diesem globalen, historischen Abrüstungsabkommen ins Abseits manövriert und Atomwaffen nicht verbieten will. Es braucht breiten gesellschaftlichen Druck, damit der fadenscheinig begründete Boykott des Atomwaffenverbotsvertrags beendet wird“, erklärt Sevim Dagdelen, abrüstungspolitische Sprecherin und Obfrau der Fraktion DIE LINKE im Auswärtigen Ausschuss.

Dagdelen weiter:„Die von US-Präsident Joe Biden in Aussicht gestellte Verlängerung des New-Start-Vertrags über die Begrenzung von Atomwaffen um fünf Jahre ist überfällig und verschafft Zeit, mit Russland neue Vereinbarungen zur weiteren Rüstungskontrolle zu treffen. Notwendig bleibt eine grundsätzliche Absage an den Besitz, den Erwerb, die Entwicklung und Stationierung von Atomwaffen, wie sie der Atomwaffenverbotsvertrag regelt, statt einer weiteren Modernisierung dieser Massenvernichtungswaffen, für die allein die USA mehr als 1000 Milliarden Dollar einplanen.
Die Bundesregierung muss dieses wichtige internationale Abrüstungsabkommen unterzeichnen, die sogenannte nukleare Teilhabe in der NATO aufgeben und den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland in die Wege leiten statt sie modernisieren zu lassen und für die Bundeswehr neue atomwaffenfähige Kampfjets anzuschaffen. Eine überwältigende Mehrheit von über 90 Prozent der Bevölkerung fordert den Beitritt zum Atomwaffenverbot.“

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Landesregierung knickt vor Öl- und Gaskonzernen ein – 250 Millionen weniger in der Landeskasse

19. Januar 2021  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Die Förderabgabe von 18 Prozent bei der Gas- und 27 Prozent bei der Öl-produktion in Niedersachsen soll nach dem Willen der Landesregierung für 2020 rückwirkend bis 2030 auf Null gesetzt werden. Aufgrund einer Revi-sionsverhandlung des Bundesver-waltungsgerichts 2018, die vage auf eine maximale Förderabgabe von 10 Prozent verweist, gibt es nun vereinzelte Klagen von der Öl- und Gasindustrie rückwirkend für den Zeitraum 2013 bis 2018.

„Wer sich über die milliardenschwere Vergoldung der Kohlekonzerne zum Ausstieg schwarzgeärgert hat, bekommt nun eine neue skandalöse Variante des Griffs der Konzerne auf die sozialen Sicherungssysteme vorgeführt. Besser gesagt, eine Vorführung wie eine Landesregierung sich bereits in purer Erwartung möglicher Regressforderungen am Nasenring durch die Manege führen lässt! Die Landesregierung zeigt damit deutlich, dass sie sich den Öl- und Gaskonzernen mehr verpflichtet fühlt, als der Versorgung der Bevölkerung. Das Vorhaben der Landesregierung, die Förderabgaben gen Null zu senken und damit auf wichtige Einnahmen zu verzichten, die dann etwa im Gesundheitswesen oder in der Bildung fehlen, zeigt, wo sie steht: sehr weit von den Bedürfnissen der Bevölkerung entfernt“, kritisiert Lars Leopold, Landesvorsitzender der niedersächsischen LINKEN.

„Öl- und Gaskonzerne wussten nachweislich seit dem „Brannan-Report“ 1957 welche Folgen eine fortgesetzte fossile Förderung auf den Klimawandel haben würde, sind aber durch politische Entscheidungen bis heute darin unterstützt worden – wie der aktuelle Fall der Landesregierung zeigt. Statt Kante zu zeigen und die Verursacher und Profiteure einer epochalen Katastrophe auf die Anklagebank zu setzen, unterwerfen sich CDU und SPD wieder dieser vernichtenden Unvernunft! Alle wissen, dass wir in ca.10 Jahren überhaupt kein CO2 oder Methan mehr emittieren dürfen“, ergänzt Kathrin Otte, Landesvorstandsmitglied der LINKEN und Umweltaktivistin. „Statt unsere verarmten Sozialkassen auch noch in der schlimmsten Wirtschaftskrise zugunsten der reichsten Industrien auszuplündern, brauchen wir jetzt ein Ende der Schuldenbremse und Vermögenssteuer! Das ist eine entscheidende Voraussetzung, damit wir umgehend in die sozial-ökologische Transformation mit Schaffung von Arbeitsplätzen jenseits des fossilen Desasters einsteigen können!“, fordert Otte

A 20-Irrsinn stoppen!

18. Januar 2021  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf


Laut einer Studie des BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz) wird der Bau der Küstenautobahn (A-20) mindestens 7 Milliarden Euro kosten – somit doppelt so teuer, wie ursprünglich im Bundesverkehrswege-plan 2030 vorgesehen!

Nach Auffassung der Fraktion DER LINKEN im Kreistag ist der aus volkswirtschaftlich bzw. Umwelt- und Klimaschutzgründen ein Bau der A 20 nicht zu rechtfertigen.

Dietmar Buttler – Fraktionsvorsitzender DER LINKEN im Kreistag hierzu:

„Die Fraktion DER LINKEN lehnt den Bau der A 20 ab und fordert ein Moratorium für die Verkehrswegeplanung. Neben den enormen Kosten sind die Auswirkungen in Bezug Klimaschutz katastrophal! Die geplante A 20 würde 214 km durch bisher weitgehend unbelastete und geschützte Landschaften führen (teilweise Moore – siehe Senkung von CO2). Letztlich ist dieses Vorhaben vor dem Hintergrund des Klimawandels bzw. Artensterben schlicht nicht zu verantworten.

Bundes- und Landesregierung sind nun aufgefordert, den alten Verkehrswegeplan ad acta zu legen und eine Verkehrsplanung auf den Weg zu bringen, die zumindest den Klimawandel nicht weiter anheizt.

Laut Auffassung der Fraktion DER LINKEN sollte das Geld für den Bau neuer Autobahnen in den Ausbau von Bus-, Fähr- und Bahnverbindungen investiert werden!

Pläne sind nicht in Stein gemeißelt und können geändert werden, wenn neue Erkenntnisse nahelegen, dass der Schaden größer ist als der Nutzen. Das ist das mindeste, was wir z. B. von einer Landesregierung und der sie tragenden Parteien erwarten können. Ein erster Schritt wäre ein Moratorium für die Verkehrswegeplanung!

In diesem Zusammenhang: Am 08.09.2019 wurde der Antrag der Fraktion DER LINKEN „Klimanotstand“ bei lediglich 5 Gegenstimmen aus der rechten Ecke im Kreistag angenommen. Im Antrag heißt es u. a.: Die Mitglieder des Kreistages weisen eindringlich auf die Notwendigkeit hin, die Freisetzung klimaschädlicher Treibhausgase umgehend zu reduzieren und eine klimafreundliche Wirtschafts- und Lebensweise voranzutreiben. Belassen wir es also nicht nur bei Lippenbekenntnissen sondern füllen diesen Antrag mit Leben!“

Trauriger Rekord: Niedersachsen bei Rüstungsexporten bundesweit auf Platz zwei

18. Januar 2021  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

DIE LINKE fordert Verbot von Rüstungsexporten

Wie aus der Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der LINKEN-Bundestagsabgeordneten Sevim Da?delen hervorgeht, haben niedersächsische Unternehmen im vergangenen Jahr Genehmigungen für Rüstungsexporte im Wert von gut 1,2 Milliarden Euro erhalten. Damit liegt Niedersachsen beim Export von Rüstungsgütern im bundesweiten Vergleich hinter Schleswig-Holstein auf Platz zwei.

„Niedersächsische Unternehmen haben für 600 Millionen Euro mehr als im Vorjahr Exportgenehmigungen für Rüstungsgüter erhalten. Das ist angesichts der weltweit steigenden Zahl bewaffneter Konflikte eine besorgniserregende Entwicklung. Wir haben mit Rheinmetall einen der größten Waffenlieferanten im Land. Der verdient fröhlich mit, wenn die Bundesregierung hemmungslos Waffen etwa nach Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, die autoritäre Türkei oder das autokratisch regierte Ägypten liefern lässt. Das hat mit einer restriktiven Rüstungsexportpolitik nichts zu tun. Dabei lehnen hierzulande viele Menschen Rüstungsexporte ab. Doch das interessiert die Regierung in Berlin scheinbar wenig. Nur so ist es zu erklären, dass Waffenlieferungen an sogenannte Drittstaaten, also an Länder, die nicht zur NATO oder zur EU gehören, längst keine Ausnahmen mehr sind und eine Rüstungsexportkontrolle kaum noch stattfindet. Dieser todbringenden Entwicklung muss endlich Einhalt geboten werden. Dafür brauchen wir endlich ein gesetzliches Verbot von Rüstungsexporten und Waffenausfuhren über Tochterfirmen deutscher Rüstungskonzerne im Ausland“, fordert Lars Leopold, Landesvorsitzender der niedersächsischen LINKEN, angesichts der zunehmenden Ausfuhrgenehmigungen.

Thorben Peters, stellvertretender Landesvorsitzender DIE LINKE Niedersachsen ergänzt: „Platz 2 beim Export von Rüstungsgütern ist eine traurige Spitzenposition für unser Bundesland. Mit den Waffen, die hier produziert werden, werden auch Kriege geführt und Despoten unterstützt. Von Deutschland sollte nie wieder Krieg ausgehen, was auch bedeutet, keine Waffen in Krisengebiete zu verkaufen. Jeder Euro, der mit Tod und Leid verdient wird, ist einer zu viel! Jeder Euro, der mit Tod und Leid verdient wird, ist einer zu viel! Insbesondere die Corona-Krise hat offengelegt, wo das Geld stattdessen gebraucht wird – In der Gesundheit, der Pflege und den Schulen. Die Landesregierung sollte die Umstellung der Rüstungsindustrie auf zivile Produktion fördern. Was wir brauchen ist ein Landes-Konversionsfond, der die Gelder der Rüstungskonversion den unterfinanzierten Gemeinden und Kommunen gibt.“

Corona-Ausbruch im Schlacht- und Verarbeitungsbetrieb (Fleischkontor) in Loxstedt/Düring!

14. Januar 2021  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Zum Sachverhalt: Laut Mitteilung des Fleichkontors in Düring sind 24 Beschäftigte – laut Geschäftsleitung größtenteils Urlaubsrückkehrer – positiv getestet worden! Diese Beschäftigten befinden sich zur Zeit in häuslicher Isolation.

Dietmar Buttler – Fraktionsvorsitzender DER LINKEN im Kreistag Cuxhaven – hierzu:

„In kaum einer anderen Branche werden Arbeits- und Gesundheitsschutzgesetze so fahrlässig verstoßen wie in den Schlachtbetrieben. Die Fraktion DER LINKEN fordert in diesem Zusammenhang die Zuständigen in der Verwaltung im Kreishaus Cuxhaven auf, die Schlachtbetriebe in Düring und Altenwalde unter die Lupe zu nehmen! Hierzu ist u. a. die sog. „Task Force“ aus Gewerbeamt Cuxhaven und aus Gemeinde Loxstedt wieder ins Leben zu rufen. Zur Erinnerung: Die „Task Force“ war schon in Mai 2020 im Einsatz in den Schlachtbetrieben.

Im Übrigen: Das die Arbeitsbedingungen und Unterbringungen der Arbeitnehmer in der Fleischindustrie grundsätzlich katastrophal sind – ist nun wirklich kein großes Geheimnis. Schon vor Coronazeiten gab es unter anderem Probleme mit Krankheiten wie z. B. Tuberkulose. Vor einigen Jahren hat Die Linke im Kreis Cuxhaven u. a. speziell auf die Unterbringung der Menschen in Schrottimmobilien zu Wuchermieten in Düring hingewiesen. Wie unter diesen Bedingungen eine sogenannte häusliche Isolation gelingen soll – ist nun wirklich komplett schleierhaft!

Zur Erinnerung: Die gesetzlichen Vorgaben in Sachen Hygiene- und Arbeitsschutz werden kaum noch kontrolliert. Die Kontrollen durch die Finanzkontrollaufsicht sind seit 2009 um 60% gesunken! Lohndumping ist in dieser Branche schlicht an der Tagesordnung. Gegenüber der Gesamtwirtschaft verdienen die Beschäftigten ein Drittel weniger!“

Kommunalwahlen: TRAUT EUCH – BRINGT EUCH – EIN!

13. Januar 2021  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Cornelia Buttler

Liebe Genossinnen, liebe Genossen und Interessierte,

in diesem Jahr stehen zwei wichtige Wahlen an: Die Bundestagswahl und die Kommunalwahl. Warum es wichtig ist, sich für die Kommunalpolitik speziell zu engagieren, wird sehr gut in der beigefügten Broschüre ( Siehe Anhang! ) beschrieben.

In unserer Kommune leben und arbeiten wir. Warum sollten wir somit nicht auch die vielfältigen Möglichkeiten für Veränderungen nutzen, die aktive Kommunalpolitik uns durchaus als Linke bietet. Beispiele: Kommunale Wohnungsbaupolitik – Ausbau des ÖPNV – Gesundheitsvorsorge – Landwirtschaft – um nur einige Stichpunkte zu nennen.

eine Bitte an Euch – TRAUT EUCH – BRINGT EUCH – EIN.

Mit solidarischen Grüßen

Cornelia Buttler – Kreisvorsitzende im Landkreis Cuxhaven

zur beigefügen Broschüre:

Crashkurs_Kommune_12