Am 8. Mai 2021 jähren sich die Befreiung vom deutschen Faschismus und das Ende des zweiten Weltkrieges zum 76. mal. Die Landesarbeitsgemeinschaft ANTIFASCHISMUS der Partei DIE LINKE Niedersachsen erinnert daher an die Millionen Toten, die verschleppten und ermordeten Menschen, die durch die völkische NS-Mordmaschinerie Verfolgten, wie Jüdinnen und Juden, Roma und Sinti und Homosexuelle, sogenannte „Asoziale“, NS-Gegner*innen und Antifaschist*innen aus Parteien und Gewerkschaften sowie aus dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Der 8. Mai ist auch Anlass, den Alliierten „Danke!“ zu sagen! Gerade auch mit Blick auf den bevorstehenden 80. Jahrestag des Überfalls von Nazi-Deutschland auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 wollen wir daran erinnern, dass die Rote Armee und die russische Zivilbevölkerung die Hauptlast der Befreiung getragen und die größten Verluste zu beklagen hatten. Rund zehn Millionen sowjetische Soldaten und mindestens 24 Millionen sowjetische Bürger*innen wurden durch den NS-Rassenwahn und deutschen Eroberungskrieg getötet.
Der 8. Mai ist auch Aufforderung an uns, den Schwur der Häftlinge des KZ-Buchenwald als politischen Auftrag zu verstehen: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“ Das heißt für uns, auch heute den Kampf gegen Rassismus, Nationalismus, Neonazismus, Antisemitismus und Krieg weiter zu führen – das ist angesichts des Erstarkens der rechtsradikalen AfD sowie rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalttaten und Angriffen auf NS-Gedenkorte, wie jüngst auch in Niedersachsen, aktueller denn je.
DIE LINKE Niedersachsen fordert die Landesregierung auf, den 8. Mai in Niedersachsen zum staatlich anerkannten, arbeitsfreien Feiertag zu erklären. Damit stehen wir im Einklang mit Forderungen u.a. aus dem Deutschen Gewerkschaftsbund sowie antifaschistischen Initiativen, wie zum Beispiel der VVN/BdA. Auf einem Landesparteitag Mitte März 2021 hatte DIE LINKE Niedersachsen auf Anregung der Landesarbeitsgemeinschaft Antifaschismus einen entsprechenden Beschluss im Leitantrag verankert. In mehreren Bundesländern ist der 8. Mai bereits gesetzlicher Gedenktag, unter anderem in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen, wo der Gedenktag auf Initiative der PDS beziehungsweise der Partei DIE LINKE eingeführt wurde. In Berlin war der 75. Tag der Befreiung im vergangenen Jahr bereits ein einmaliger arbeitsfreier Feiertag. Niedersachsen sollte diesen Initiativen folgen!