Hagen

Berichte aus der Gemeinde Hagen

Hiroshima und Nagasaki mahnen!

06. August 2021  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf


Am 6. und 9. August 1945 wurden beim Abwurf von Atombomben auf die beiden japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki ca. 150.000 Menschen getötet. Weitere zehntausende Menschen starben in den Folgejahren.

Bis heute hat sich die Welt nicht von den Atomwaffen befreit. Auch in Deutschland lagern Atomwaffen der US-Armee, die im Kriegsfall von der Bundeswehr abgeworfen werden sollen. Mehr als 700 deutsche Städte und Gemeinden haben sich der Kampagne „Mayors for Peace“ mit dem Ziel angeschlossen (unter anderem die Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen), Atomwaffen weltweit abzuschaffen.

Diesen Appell muss die Bundesregierung ernst nehmen und die weltweite Ächtung von Atomwaffen vorantreiben. Deutschland muss endlich den Atomwaffenverbotsvertrag der UN unterzeichnen.

Kunstrasen für den FC Hagen/Uthlede?

04. August 2021  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Zur Vorgeschichte: Auf einer Sitzung der Mitglieder des Kreistages am 15.07.20 im Cuxhaven wurde bei 5 Gegenstimmen und 4 Enthaltungen beschlossen: Die Schulsportplätze in Hagen und Loxstedt können zu „Kunstrasenplätze“ umgestaltet werden. Die Fraktion DER LINKEN lehnte den Beschluss derzeit ab. Laut Auffassung der Fraktion haben grundsätzlich bei Planungen und Sanierungen klimafreundliche Alternativen an erster Stelle zu stehen.

Dietmar Buttler – Fraktionsvorsitzender DER LINKEN im Kreistag:

„Neben den Bedenken in Bezug Umwelt müßte die Gemeinde Hagen im Bremischen nach diesem Mehrheitsbeschluss im Kreistag, tüchtig in die Tasche greifen, sollte sich der Rat in Hagen für einen Kunstrasen-Platz entscheiden!

Zur Erinnerung: Eine Flächensanierung unter Beibehaltung des Naturrasenplatzes in Hagen würde ca. insgesamt 735 000 Euro kosten. Eine Flächensanierung einschließlich Umbau zu einem Kunstrasenfußballplatz kostet insgesamt ca.1 529 000 Euro. Der Pferdefuss: Es werden lediglich Kosten für diese Umgestaltung bis lediglich 500 000 Euro vom Kreis getragen! Nebenbei: Sollten eventuell zwecks der notwendigen Befüllung der Kunstrasenfläche keine umweltschädlichen Kunststoffpartikel (Stichwort Autoreifen!) verwendet werden sondern biologisch abbaubarer Kork ,würde diese Maßnahme nochmals in etwa 15.000 Euro Mehrkosten verursachen.

Der Verein FC Hagen/Uthlede, dem 40 000 Euro Fördermittel zustehen, will nun offensichtlich aktuell einen Bauantrag für einen Kunstrasen stellen.

Auch wenn Fußballvereine und Gemeinden es sicherlich nicht gerne hören: Gemeinden und Vereine, die einen Kunstrasen planen, könnten in eine Finanzierungsfalle laufen. Hintergrund: Bei intensiv genutzten Kunstrasen stehen unweigerlich nach fünf bis sechs Jahren Reparaturen z. B. im Bereich des Strafraums und des Elfmeterpunkts an. Spätestens ab 10 Jahren muß ein Kunstrasen ersetzt werden. Etliche Kunstrasen erreichen nicht einmal dieses Alter.

Erst wenn ein Kunstrasen mehr als 1300 Stunden pro Jahr bespielt wird, ist er rein rechnerisch wirtschaftlicher als ein professionell gepflegter Naturrasenspielplatz. Mittlerweile zeigt die Erfahrung: Auf solche Stundenwerte kommt kaum ein regionaler Kunstrasenplatz.

Fazit: Die Fraktion DER LINKEN ist grundsätzlich der Auffassung: Neben den Kosten haben grundsätzlich bei der Planung von Neuanlagen bzw. Sanierung der Sportanlagen im Kreis Cuxhaven klimafreundliche Alternativen an erster Stelle zu stehen. Unstrittig bleibt: Die Gemeinde Hagen braucht schnellstens eine bespielbare Sportanlage! DIE LINKE setzt sich folglich weiterhin für eine Flächensanierung und Erstellung einer Kampfbahn Typ C mit 400 m Laufbahn unter Beibehaltung eines Naturrasenplatzes ein.

Schulen mit Luftreinigungsanlagen und Virenfiltern ausrüsten! Ausreichend Busse zur Schülerbeförderung sicherstellen!

Der Fraktionsvorsitzende DER LINKEN – Dietmar Buttler – auf der letzten Kreistagssitzung am 28.07.2021 in Cuxhaven hierzu:

„Nach Auffassung bzw. Forderung unserer Fraktion (übrigens seit mittlerweile November 2020!!) sind grundsätzlich in den Schulen im Land Niedersachsen und somit nicht zuletzt im Kreis Cuxhaven Luftreinigungsgeräte – wenn technisch umzusetzen – zu installieren! Nur so ist ein „Präsenz-Unterricht zu gewährleisten bzw. ist eine Vermeidung einer Ansteckung mit Corona-Viren höchst wahrscheinlich zu erreichen.

Regelmäßig in kurzen Abständen zu lüften reicht schlicht nicht aus!

Aber nach aktuellem Stand der Dinge ist leider zu befürchten, dass sich Schüler und Lehrer höchstwahrscheinlich auch im Herbst 2021 wieder warm anziehen müssen.

Unsere Position ist eindeutig: Um einen „Präsenz-Unterricht“ in den Klassen gewährleisten zu können, sind die Schulen im Land Niedersachsen – und nicht zuletzt im Kreis Cuxhaven – grundsätzlich mit entsprechenden Luftreinigungsgeräte auszustatten!

Wir sollten uns in diesem Zusammenhang daran erinnern – dass die Schule neben reiner Stoffvermittlung innerhalb und außerhalb des Unterrichts vor allem auch ein Ort der Begegnung und des sozialen Lernens ist.

In diesem Zusammenhang begrüßt Die Fraktion DER LINKEN nochmals die Maßnahme der Verwaltung, seit dem 16.11.2020 insgesamt 11 zusätzliche Busse verteilt auf das gesamte Kreisgebiet einzusetzen. Die Busse tragen hoffentlich nun auch weiterhin dazu bei, die nicht zuletzt von unsere Fraktion angeprangerte Lage in Bezug Schülerbeförderung auf verschiedenen Strecken zu entspannen. In diesem Zusammenhang bitten wir um einen aktuellen Sachstand der Verwaltung in Bezug Schülerbeförderung unter Corona-Bedingungen im Kreis Cuxhaven!“

Keen nich will dieken, de mutt wieken!

Foto D. Buttler

Vor dem rasant fortschreitenden Klimawandel ist damit zu rechnen, dass die Wasserstände nicht zuletzt an der Nordseeküste in den folgenden Jahren nach oben schnellen! Es sind somit ohne Übertreibung in den nächsten Jahren bei steigenden Meeresspiegel Rekordwasserstände nicht zuletzt im Kreis Cuxhaven zu erwarten.

Laut Umweltminister Lies (SPD) in Niedersachsen ist der Deichbau aufgrund des Klimawandels zu verstärken. Hierzu werden aktuell finanzielle Mittel vom Bund eingefordert. Nach Ansicht der Fraktion DER LINKEN im Kreistag reicht diese Maßnahme allein nicht aus.

Fraktionsvorsitzender Dietmar Buttler hierzu:

„Zuständig für den Deichbau ist der „Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz“ (NLWKN). Beim NLWKN sind z. Z. 120 Angestellte mit der Planung und dem Bau wasserwirtschaftliche Anlagen beschäftigt. Allerdings haben hiervon 35 Beschäftigte lediglich einen befristeten Arbeitsvertrag!

Für den Deichbau braucht es nicht zuletzt anerkannte Fachleute. Diese sind dünn gesät. Gerade in Zeiten des Ingenieurmangels wird auf Dauer nicht genug qualifiziertes Personal gefunden werden können. Die befristen 35 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen somit schnellsten Festverträge bekommen!

Offensichtlich hält allerdings die Landesregierung mindestens an 25 befristeten Stellen fest und riskiert damit in unverantwortliche Weise, dass sich die notwendigen Deicherhöhungen eventuell in die Länge ziehen.

Im diesem Zusammenhang ist das alte plattdeutsche Sprichwort – Keen nich will dieken, de mutt wieken – immer noch aktuell. In frühen Zeiten wurden Jemanden das Grundstück zu entzogen, weil er seinen Pflichten zur Deichunterhaltung nicht nach kam. In diesem Zusammenhang: Die Landesregierung nimmt den Küstenschutz offenbar auf die leichte Schulter und will vor dem Hintergrund steigendem Meeresspiegel mindestens 25 Stellen für den Küstenschutz nicht in Festverträge einstellen.“

Metaller/innen sichern Beschäftigung durch Arbeitszeitabsenkung


Friedrich Albers/Stephan Marquardt:

Als die IG Metall 1984 die 35 Stundenwoche in einer der härtesten Auseinandersetzungen der Gewerkschaftsgeschichte für die Metallindustrie erkämpfte, ging es nicht nur um mehr Freizeit, Ziel war es auch, die Arbeit neu zu verteilen – ganz nach dem Motto: „Arbeitszeitverkürzung schafft Arbeitsplätze“.Tatsächlich nutzten die Industrieunternehmen in der Bankenkrise 2008 sehr erfolgreich das Instrument der Kurzarbeit um viele Arbeitsplätze durch die Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit und staatlicher Unterstützung abzusichern. Oftmals konnten Gewerkschaften und Betriebsräte eine Aufzahlung auf das Kurzarbeitergeld durchsetzen.

Nachdem die IG Metall im Jahr 2020 mit dem Ausbrechen der Coronakrise konfrontiert war, wurde die Tarifrunde auf das Jahr 2021 verschoben. Auch im vergangenen Jahr erwies sich das Instrument der Kurzarbeit als sehr wirksam, um Kündigungen zu verhindern. Zwar sind die gesetzlichen Regelungen mittlerweile verbessert, sie reichen aber an vielen Stellen nicht aus, um Einkommensverluste zu verhindern. Anstatt gemeinsam an einer Bewältigung der Krise zu arbeiten nutzten viele Kapitalisten die Pandemie als Vorwand, große Teile ihrer Belegschaft zu entlassen und Standorte zu schließen. In großen Teilen der Metall- und Elektroindustrie, wurden große Entlassungswellen angekündigt oder waren bereits in Vorbereitung und so beschlossen die Metaller*innen das Instrument der Arbeitszeitverkürzung auf die Füße eines Tarifvertrages zu stellen.

Während sich die Arbeitgeberverbände in den ersten Verhandlungsrunden nicht bewegten und ganz klar die Kraft der Gewerkschaft anzweifelten, einen Arbeitskampf während einer Pandemie zu organisieren, zeigten die Gewerkschafter*innen, dass sie durchaus im Stande waren ihre Arbeitskämpfe neu zu erfinden und sich auf diese Herausforderungen einzustellen. Letztendlich erkämpfte man einen Tarifvertrag, der neben noch eher schwachen Regelungen für Standorttarifverträge und einer neuen Einmalzahlung auch erweiterte Möglichkeiten zur Arbeitszeitabsenkung in der Krise vorsieht. Diese wird jedoch zunächst hauptsächlich dadurch finanziert, dass eine neu verhandelte Einmalzahlung von 27,8% eines Monatseinkommens dazu genutzt werden kann, um die Entgelteinbußen bei der Arbeitszeitabsenkung gegen zu finanzieren. Damit erkaufen sich Beschäftigte einen Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen.

Während man sich im Westen also mit dem neuen Tarifvertrag den Einstieg in die Vier-Tage-Woche erkämpft hat, ist die Tarifrunde für Kolleg*Innen in Sachsen und Berlin/Brandenburg noch nicht beendet. Dort kämpft man für ein tarifliches Angleichungsgeld, welches die Lohnunterschiede zwischen Ost und West endlich beenden soll. Doch die Arbeitgeberverbände weigern sich beharrlich, ihren „Wettbewerbsvorteil“ aufzugeben und die Metaller*Innen im Osten genauso zu bezahlen wie die im Westen oder durch mögliche betriebliche Regelungen die wöchentliche Arbeitszeit bei vollem Entgeltausgleich endlich auf 35 Stunden zu reduzieren.  Nach dem verlorenen Kampf um die Einführung der 35 Stundenwoche im Osten hat die IG Metall nun die Chance, ihr damals erlittenes Traume endlich abzustreifen und reinen Tisch zu machen. Hierfür braucht es Solidarität aus Westdeutschland inner- und außerhalb der Gewerkschaft.
Im Juni war es dann soweit, der Durchbruch für die Angleichung der Arbeitsbedingungen im Osten ist geschafft. Die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen und die Arbeitgeberverbände Berlin-Brandenburg (VME) und Sachsen (VSME) haben sich am Abend des 25. Juni in Leipzig in der dritten Verhandlungsrunde auf einen tariflichen Rahmen zur Angleichung geeinigt.

Ab Juli 2021 sollen die Betriebsparteien, sprich Betriebsräte und Arbeitgeber, darüber verhandeln in welchen Zeiträumen die Arbeitszeit abgesenkt wird. In Betriebsvereinbarungen wird zukünftig festgehalten wie dieses geschehen soll. Damit die Betriebsräte nicht alleine in der Verantwortung für die Vereinbarungen stehen, müssen die Tarifvertragsparteien, also die IG Metall und die VME und VSME, diesen Vereinbarungen zustimmen. Die Auswertung der betrieblichen Vereinbarungen wird im Jahr 2022 stattfinden. Die in den Betrieben ausgehandelten Arbeitszeitverkürzungen werden auch nach Auslauf des Tarifvertrages und der Betriebsvereinbarungen nicht zurückgenommen!
In den folgenden Monaten wird der Kampf um eine Angleichung der Arbeitszeit in die Betriebe verlagert. Nach dem harten Arbeitskampf für diesen Tarifabschluss ist noch lange nicht Schluss für die Kollegen und Kolleginnen im Osten. Die Betriebsräte brauchen fachliche Unterstützung Ihrer Gewerkschaftsfunktionäre, auf die jede Menge Arbeit zukommt.

Deshalb braucht die IG Metall und Ihre Betriebsräte jede Form der Solidarität, damit die gewerkschaftlich errungene 35 Stunden Woche endlich auch für die östlichen Bundesländer gilt.

Landesregierung versagt im Kampf gegen Kinderarmut

23 Prozent, also fast jedes vierte Kind in Niedersachsen lebt in Armut. Eine aktuelle Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes belegt die Verschlechterung der Lage.

„So lange jedes vierte Kind in Niedersachsen in Armut groß wird, kann Stephan Weil keinen glaubwürdigen Wahlkampf für soziale Gerechtigkeit führen. Wie die steigenden Zahlen belegen, war die Landesregierung in Sachen Kinderarmut tatenlos“, kritisiert Felix Mönkemeyer, jugendpolitischer Sprecher der niedersächsischen LINKEN. Mönkemeyer weiter: „In Berlin macht DIE LINKE vor, wie der Kampf gegen Kinderarmut aussehen kann. Dort bekommen Kinder eine kostenlose warme Mahlzeit in der Schule und dürfen kostenlos den Nahverkehr nutzen. Solche konkreten Maßnahmen muss es in Niedersachsen auch geben!“

„Armut bedeutet für Kinder nicht nur materiellen Mangel, sondern auch Stress und Angst. Sie schadet der körperlichen und seelischen Entwicklung von Kindern und es ist ein absoluter Skandal, dass in Deutschland so viele Kinder in Armut leben müssen. Gerade kinderreiche Familien und Alleinerziehende sind betroffen. Die Landesregierung muss im Bundesrat endlich auf eine unabhängige Kindergrundsicherung pochen. Strom- und Energiesperren müssen endlich beendet werden – welches Kind kann denn etwas dafür, wenn in der Familie Schulden auflaufen?“, ergänzt Heidi Reichinnek, Landesvorsitzende der Linken in Niedersachsen.

Insolvente Klinik Otterndorf vor der Rettung? Landkreis gibt Kauf-Angebot ab!

Foto D. Buttler

Auf einer Sondersitzung haben die Abgeordneten des Kreistages des Landkreises Cuxhaven am 12.07.2021 einstimmig beschlossen, den Landrat zu beauftragen, die Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter fortzusetzen mit dem Ziel, im Insolvenzverfahren die vollständigen Gesellschaftsanteile der Krankenhaus Land Hadeln GmbH zu erwerben. Somit hätte der Landkreis als Verantwortlicher für die Gesundheitsfürsorge die Regie in der Hand.

Dietmar Buttler – Fraktionsvorsitze Der Fraktion Die Linke im Kreistag hierzu nochmals u. a. in seinem Redebeitrag hierzu:

Entscheidend war und ist letztlich für unsere Fraktion: Bei einer Schließung des Krankenhaus Land Hadeln in Otterndorf würde die Region unweigerlich in eine Unterversorgung rutschen!

Hintergrund: Mit aktuell 94 stationären Betten bzw. 280 Angestellte sichert das Krankenhaus die Grund- und Regelversorgung der Samtgemeinden in der Region.
Letztlich ist es Aufgabe der Politik (und somit unsere Aufgabe im Kreistag !), eine am Menschen und dessen Bedarf bzw. wohnortnahe Versorgung orientierte Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Nebenbei würde kaum ein Mensch in unserer Region verstehen, daß eine Klinik schließen muss, weil wirtschaftliche Erwartungen – sprich Rendite – nicht erfüllt werden!

Grundsätzlich war und bleibt es ein Fehler, öffentliche Krankenhäuser zu privatisieren. Der hohe wirtschaftliche Druck durch die Profitorientierung geht auf Kosten der Patientinnen und Patienten und nicht zuletzt auf Kosten der Beschäftigten. Die Linke wird in diesem Zusammenhang auf Abschlüssen von Tarif gerechten Beschäftigungsverhältnissen pochen! Es muss in Zukunft Schluss sein mit Tarifflucht und Entlassungen um schlicht der Rendite willen!

Unser Fazit: Wettbewerb bzw. Markt – kurz Kommerzialisierung – haben letztlich in der Krankenhausversorgung bzw. in der öffentlichen Daseinsvorsorge nichts zu suchen. Gesundheit ist schlicht keine Ware!

8. Juli 2021 – Mayors for Peace zeigen Flagge – auch in Hagen im Bremischen?

Zum zehnten Mal zeigen die „Bürgermeister für den Frieden“ (Mayors for Peace) in Deutschland am 8. Juli gemeinsam Flagge und setzen sich für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen ein (u. a. die Stadt Bremen).

Im Vorfeld dieser bundesweiten Aktion stellte Ratsmitglied Dietmar Buttler (DIE LINKE) in der Einheitsgemeinde Hagen im Bremen folgende Anfrage an Bürger-meister Wittenberg der Gemeinde:

„Sehr geehrter Bürgermeister – am 21.07.2016 habe ich Im Rat der Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen den Antrag – Den Bürgermeistern für den Frieden beitreten – gestellt!
In der Folge sind Sie am 16.08.2016 als Bürgermeister im Namen der Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen dem Städtebündnis „Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für den Frieden beigetreten und so dem Beispiel unter anderem von 465 Amtskolleginnen und Amtskollegen in den Gemeinden und Städten in Deutschland gefolgt.

Der Antrag Der Linken wurde derzeit zuvor mit den Beigeordneten im Verwaltungsausschuss diskutiert und zustimmend zur Kenntnis genommen.

Diese Entscheidung verdient allein schon vor dem Hintergrund des damaligen Wahlkampfgetöses meinen Respekt!

In der Folgezeit sind allerdings bis zum heutigen Tag weder auf der Webseite der Einheitsgemeinde noch in sonstigen Publikationen entsprechende Hinweise zu finden.
In diesem Zusammenhang bitte ich um Antwort auf folgende Fragen:
Wie steht die Verwaltung zu dem Anliegen, den Beschluss aus dem Jahr 2016 sowie die Mitgliedschaft in der Initiative „Mayors for Peace“ auf der Webseite der Gemeinde sowie in sonstiger Weise bekannt zu machen?

Welche Möglichkeiten sehen sie bzw. wie steht die Verwaltung zu dem Anliegen, dass sich die Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen am „Hiroshima-Tag“ (6. August eines jeden Jahres!), an der weltweiten Forderung auf Ächtung der Atomwaffen aktiv zu beteiligen (z.B. durch entsprechende Flaggen, Erklärungen etc.)?“

Fazit: Mittlerweile ist ein Hinweis auf der WEB-Seite der Gemeinde zu finden!

KiTa-Gesetz: Landesregierung schiebt notwendige Qualitätsverbesserungen auf die lange Bank

Mit den Stimmen der SPD-CDU-Mehrheit hat der niedersächsische Landtag das kritisierte Kita-Gesetz (NKiTaG) beschlossen. „Nur Gruppen in Ganztagskindergärten sollen die dritte Fachkraft mit 20 Wochenstunden bekommen und das auch erst ab dem Jahr 2027. Das zeigt, dass der Fokus der Landesregierung nicht auf Qualitätsverbesserungen in den KiTas, sondern auf der aktuellen Kassenlage liegt. Besonders deutlich wird das, wenn die Einführung der 3. Fachkraft in ferne Zukunft verschoben wird. Damit ignoriert die Landesregierung die stetig gestiegenen Anforderungen an das Personal in den KiTas und lässt bereits vorhandenen Erzieherinnen und Erzieher mit warmen Worten und leeren Versprechungen zurück“, übt Lars Leopold, Landesvorsitzender der niedersächsischen LINKEN, scharfe Kritik am novellierten Kita-Gesetz.

Landesvorstandsmitglied Franziska Junker ergänzt: „Die Bedürfnisse der Kinder sind heute doch anders als etwa vor dreißig Jahren, als das ursprüngliche KiTa-Gesetz verabschiedet wurde. Damit sind auch die Anforderungen an die Erzieherinnen und Erzieher immer größer geworden. Aber die Landesregierung verweigert ihnen schlichtweg die dringend notwendige Entlastung. Und so ist es kein Wunder, dass immer mehr pädagogische Fachkräfte dem Job den Rücken kehren und sich immer weniger junge Menschen für eine Ausbildung als Erzieherinnen/Erzieher interessieren. Bildungsminister Tonne muss endlich begreifen, dass jeder Euro, der in eine hohe Qualität frühkindlicher Bildung gesteckt wird, eine Investition in die Zukunft ist und der gesamten Gesellschaft zugutekommt. Dafür brauchen wir überall gut erreichbare Kitas mit Öffnungszeiten, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen und gleichzeitig eine qualitativ hochwertige Betreuung sicherstellen. Das geht nur mit ausreichend Personal und entsprechenden Investitionen in Qualitätsverbesserungen – doch das aktuelle Gesetz kann beides nicht in ausreichendem Maß sicherstellen!“

Zielen die Gesundheitsämter des Landes bzw. des Kreises Cuxhaven auf ein dauerhaftes Badeverbot in Sandstedt/Rechtenfleth ab?

Foto D. Buttler

Dietmar Buttler, Fraktionsvorsitzender DER LINKEN im Kreistag hierzu:

„Am 02.07.2020 stellte die Fraktion DER LINKEN im Kreistag eine Anfrage in Bezug eines Badeverbotes für den Bereich der Weser in Sandstedt bzw. Rechtenfleth durch die entsprechenden Behörden (Landesgesundheitsamt bzw. Gesundheitsamt Cuxhaven). Laut dem niedersächsischem Landesgesundheitsamt bzw. Gesundheitsamt Cuxhaven bestand derzeit für die Badestellen Badeverbot für die gesamte Badesaison 2020.

Aufgrund erhöhter Werte vor allem bei dem Parameter E. Coli im Bemessungszeitraum der letzten 4 Jahren wurde derzeit die Wasserqualität an der Badestelle Sandstedt/Rechtenfleth als mangelhaft eingestuft. Hierbei wurde die Belastung der Gewässer mit Fäkalbakterien, die beim Menschen zu Krankheiten führen können ermittelt. Die Wasserqualität richtet sich nach der nachgewiesenen Menge dieser Bakterien.

Nicht zuletzt hat die Fraktion DER LINKEN in der damaligen Anfrage weitere Nachuntersuchen und vor allen Dingen eine Ursachenforschung eingefordert.

Anstatt den Ursachen der Verschmutzung auf den Grund zu gehen und selbstverständlich wenn möglich zu beseitigen, wurde nun allerdings aktuell in 2021 wieder ein Badeverbot an den Stränden der Weser in Sandtstedt und Rechtenfleth für die gesamte Badesaison 2021 verhängt.

Hier drängt sich unweigerlich die Frage auf: Wollen die zuständigen Behörden den Preis für eine saubere Weser nicht zahlen? Laut Badegewässerverordnung haben sie durchaus das Recht hierzu!“