Angriffe auf obdachlose Menschen haben im Jahr 2023 deutlich zugenommen!

08. Oktober 2024  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Auf Anfrage der Bundestagsabge-ordneten Susanne Hennig-Wellsow (Die Linke) kam heraus, dass die Angriffe auf obdachlose Menschen auch dem im Jahr 2023 deutlich zugenommen hat . So stieg die Zahl von 1919 im Jahr 2022 auf 2022 Angriffe im Jahr 2024. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine Steigerung von 203 Angriffen. Im Vergleich zu 2018 sogar eine Steigerung von 562 Angriffen. Die Erhebung erfasst keine Gewalt zwischen obdachlosen Menschen, sondern nur Angriffe von Milieu-externen Menschen. Thorben Peters, Landesvorsitzender Die Linke Niedersachsen dazu:

„Die Zunahme von Gewalt hat auch etwas mit der Verrohung des gesellschaftlichen Klimas zu tun. Immer wieder rennen die anderen Parteien der AfD hinterher, wenn es darum geht für die sozialen Probleme im Land Menschen mit Migrationshintergrund oder Empfangende von Bürgergeld verantwortlich zu machen. Gerade die Ärmsten, die am meisten unter den sozialen Problemen leiden und am wenigstens für diese gesellschaftlichen Probleme können, werden immer wieder zu Sündenböcken gemacht.“

Knapp 372.000 Personen waren demnach am Stichtag 31.01.2023 wegen Wohnungslosigkeit institutionell untergebracht. Über 50.000 Menschen leben in Deutschland gänzlich ohne Unterkunft auf der Straße. Peters ergänzt dazu:

„Die Straße ist für wohnungslose Menschen der gefährlichste Ort. Dennoch meiden viele obdachlose Menschen die Notunterkünfte, weil diese überfüllt sind, Gewalt vorherrsch oder die Ausstattung mit der Menschenwürde unvereinbar ist. Diese Zustände existieren nicht zuletzt als Folge einer menschenverachtenden Vertreibungspolitik. Wir brauchen vernünftige Mindest-standards, sowie aufsuchende medizinische Hilfe sowie sozialer Beratungsangebote für wohnungslose Menschen.“