Linke fordert bessere Bedingungen im PJ

Letzte Woche haben bundesweit junge Ärztinnen und Ärzte für ein faireres Praktisches Jahr protestiert.

Das Praktische Jahr (PJ) ist das letzte Jahr des Medizinstudiums und dient der Vorbereitung auf den Berufsalltag. Die Arbeitsbedingungen sind meist prekär:

Die Studierenden erhalten oft unzureichende Anleitung und Unterrichtung, es fehlt die Möglichkeit, sich offiziell krank zu melden. Darüber hinaus bekommen viele eine so geringe oder gar keine finanzielle Entschädigung für ihre Vollzeitarbeit, dass sie nicht in der Lage sind, ihre Mietkosten zu decken. Diese hohe Belastung gefährdet nicht nur die Patientensicherheit, sondern beeinträchtigt auch die Gesundheit der angehenden Mediziner*innen erheblich, wobei etwa 20 – 35 % von ihnen im Praktischen Jahr Burn-out-Symptome zeigen.

Franziska Junker, Landesvorsitzende der Linken Niedersachsen, unterstützt die Forderungen der Medizin-Studierenden:

„Eine angemessene Vorbereitung auf das Berufsleben sollte kein Privileg sein! Wir sind hier im Medizinstudium, nicht im Matheunterricht: Minus mal Minus ergibt nicht Plus: Mangelhafte Arbeitsbedingungen sind schlecht, mangelhafte Bezahlung noch schlechter!“, sagt Junker.

„Die PJ-Studierenden müssen eine Aufwandsentschädigung mindestens in Höhe des BAfög-Höchstsatzes erhalten und brauchen natürlich auch die Möglichkeit, sich krankzumelden!“