Keen nich will dieken, de mutt wieken!

Foto D. Buttler

Vor dem rasant fortschreitenden Klimawandel ist damit zu rechnen, dass die Wasserstände nicht zuletzt an der Nordseeküste in den folgenden Jahren nach oben schnellen! Es sind somit ohne Übertreibung in den nächsten Jahren bei steigenden Meeresspiegel Rekordwasserstände nicht zuletzt im Kreis Cuxhaven zu erwarten.

Laut Umweltminister Lies (SPD) in Niedersachsen ist der Deichbau aufgrund des Klimawandels zu verstärken. Hierzu werden aktuell finanzielle Mittel vom Bund eingefordert. Nach Ansicht der Fraktion DER LINKEN im Kreistag reicht diese Maßnahme allein nicht aus.

Fraktionsvorsitzender Dietmar Buttler hierzu:

„Zuständig für den Deichbau ist der „Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz“ (NLWKN). Beim NLWKN sind z. Z. 120 Angestellte mit der Planung und dem Bau wasserwirtschaftliche Anlagen beschäftigt. Allerdings haben hiervon 35 Beschäftigte lediglich einen befristeten Arbeitsvertrag!

Für den Deichbau braucht es nicht zuletzt anerkannte Fachleute. Diese sind dünn gesät. Gerade in Zeiten des Ingenieurmangels wird auf Dauer nicht genug qualifiziertes Personal gefunden werden können. Die befristen 35 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen somit schnellsten Festverträge bekommen!

Offensichtlich hält allerdings die Landesregierung mindestens an 25 befristeten Stellen fest und riskiert damit in unverantwortliche Weise, dass sich die notwendigen Deicherhöhungen eventuell in die Länge ziehen.

Im diesem Zusammenhang ist das alte plattdeutsche Sprichwort – Keen nich will dieken, de mutt wieken – immer noch aktuell. In frühen Zeiten wurden Jemanden das Grundstück zu entzogen, weil er seinen Pflichten zur Deichunterhaltung nicht nach kam. In diesem Zusammenhang: Die Landesregierung nimmt den Küstenschutz offenbar auf die leichte Schulter und will vor dem Hintergrund steigendem Meeresspiegel mindestens 25 Stellen für den Küstenschutz nicht in Festverträge einstellen.“