KiTa-Gesetzentwurf der SPD/CDU in Niedersachsen perspektivlos!

Cornelia Buttler

Zum August 2021 soll ein neues „KiTa-Gesetz“ in Niedersachsen in Kraft treten. Die Regierungsfraktionen aus SPD und CDU gaben einen Entwurf kürzlich auf einer Kabinettssitzung zur Einbringung in den Landtag frei.

Cornelia Buttler – Vorsitzende DER LINKEN im Kreis Cuxhaven hierzu:

„Zurecht kritisieren Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften und nicht zuletzt Elterninitiativen im Kreis Cuxhaven diesen perspektivlosen Gesetzentwurf der Regierungsfraktion.

Nur mit einen angemessenen Fachkräfte-Kind-Schlüssel ist u. a. eine Qualitätsverbesserung in den KiTas zu erreichen. Ziel sollte somit nach Auffassung DER LINKEN sein, mit einen mehrjährigen Stufenplan eine dritte Fachkraft in Kindergartengruppen einzuführen. Mit dem vorliegenden Entwurf von SPD und CDU wird lediglich der Mangel verwaltet.

Aktuell werden 50 Prozent der niedersächsischen KiTa-Kinder nicht ausreichend betreut. Für 64 Prozent der Kindern in KiTa-Gruppen stehen nicht genügend Fachpersonal zur Verfügung. Konkret: Zur Zeit werden im günstigsten Fall 25 Kinder von lediglich 2 Erzieher/Innen betreut und somit die Arbeit wegen der dünnen Personaldecke zu anstrengend. Jede vierte Fachkraft gibt ihren Beruf nach der vierjährigen Ausbildung in den ersten drei bis fünf Jahren auf.

DIE LINKE setzt sich weiterhin für eine dritte Fachkraft in den Einrichtungen bzw. mehr Zeit für Leitungsaufgaben sowie für die Zusammenarbeit mit Eltern und die Sprachförderung ein. Ein Anspruch auf einen integrativen Platz ist für Kinder mit Behinderungen im Gesetz zu verankern.

Daneben unterstützen wir die Gewerkschaften in ihren Forderungen: Nachbesserungen beim Fachkraft-Kind Schlüssel – mehr Verfügungszeiten und mehr Zeit für Fortbildungen – mehr Freistellungszeiten für Leitungen – verlässliche Rahmenbedingungen für die Fachberatung – Rechtsanspruch auf einen integrativen KiTa-Platz – Verbindliche Rahmenbedingungen für die Kita als Ausbildungsort – Fachlichkeit ausbauen und sichern!