Azubis nicht vergessen, sondern schützen! Ausbildungsumlage jetzt!

09. Juli 2020  Allgemein, Hagen

„Schon vor der Corona-Krise war die Zahl der Ausbildungsplätze rückläufig. Dieser Effekt verstärkt sich nun enorm. Vor allem für Jugendliche mit Haupt-schulabschluss oder Geflüchtete wird es immer schwerer bis fast unmöglich, einen guten Ausbildungsplatz zu finden. Jetzt ziehen sich aufgrund von Corona immer mehr Unternehmen aus der Ausbildung zurück“, kritisiert Felix Mönkemeyer, Landesvorsitzender der linksjugend [’solid] Niedersachsen, die Lage von Azubis in der Corona-Krise.

Mönkemeyer weiter: „Azubis müssen in der Krise konsequent geschützt werden. Das heißt, sie dürfen auf keinen Fall in die Kurzarbeit fallen, §19 im Berufsbildungsgesetz darf nicht angetastet werden. Azubis müssen außerdem ausreichend finanzielle Unterstützung erhalten, um die erschwerten Bedingungen unter Corona aushalten zu können.“

Heidi Reichinnek, Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE in Niedersachsen fordert deswegen: „Wir müssen die Krise als Chance nutzen, um langfristige Verbesserungen für die Ausbildung endlich umzusetzen! Als erstes muss eine allgemeine Ausbildungsumlage her, welche vor allem auch kleinere Betriebe, die ausbilden wollen, finanziell unterstützt. Unternehmen, die ausbilden können, dies aber nicht tun, zahlen hingegen in diese Umlage ein. So können wir dauerhaft den Fortbestand unseres Ausbildungssystems sichern und die soziale Schieflage auf dem Ausbildungsmarkt abflachen. Der von der Großen Koalition geplante Ausbildungsbonus ist im Vergleich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.“