AKW-Bauschutt : Keine Aussage ist auch eine Aussage!

25. August 2019  Allgemein, Hagen

Foto Buttler – AKW Esenshamm

Auf einer Frage der Gewerbeaufsicht – ob ausgeschlossen werden könnte, dass sog. „frei“ gemessener Beton aus dem Rückbau der Atomkraftwerke auf der geplanten Deponie gelagert werden – wurde offensichtlich kürzlich während des sog. Erörterungstermins in Bezug der geplanten Bauschutt-Deponie Klasse 1 in Driftsethe von Vertretern der Firma Freimuth gegenüber keine klaren Aussagen getroffen.

Dietmar Buttler – Ratsmitglied Der Linken in der Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen: „Die Linke bleibt dabei: Durch die sogenannte „Freigabe“ gering radioaktiven Restmülls in die allgemeine Wiederverwertung (beispielsweise bei der Betonsteinproduktion!) und der Lagerung auf normalen Mülldeponien, werden die Menschen in den kommenden Jahrzehnten völlig unnötig und vermeidbar zusätzlichen Strahlenbelastungen ausgesetzt. Somit sind auf Bundes- und Landesebene weiterhin Maßnahmen zu schaffen, um den Abbau der Atomkraftwerke ohne eine Gefährdung der Bevölkerung zu gewährleisten. Das gesamte Material muss vorerst gesichert am jeweiligen Standort aufbewahrt werden. Grundlegend ist das Gesamtvolumen des in Deutschland insgesamt anfallenden Materials und der weitere Umgang zu klären.

Vor diesem Hintergrund wird Die Linke einem vorliegendem Bebauungsplan zwecks Bau und Betrieb einer Recyclinganlage für Beton-Abfällen auf der kommenden Ratssitzung der Einheitsgemeinde Hagen keine Zustimmung erteilen!

Buttler weiter:“ Die Linke fordert grundsätzlich maximale Sicherheit beim Abriss von Atomkraftwerken. Die Kostenberechnungen müssen vom optimalen Strahlenschutz ausgehen, auch wenn dies für die AKW-Betreiber deutlich teurer wird. Im Zuge des Rückbaues der Atomkraftwerke Unterweser und auch Stade muss eine genaue Bestandsaufnahme der Abfälle einschließlich deren Verbleib in diesem Zusammenhang nachvollziehbar dokumentiert werden! Letztlich würde die Gemeinde Hagen im Bremischen in Bezug Tourismus und Zuzug von Familien erheblich Schaden nehmen – sollte in der Region ein Endlager für Atom-Schrott Wirklichkeit werden.