Die WeserWind GmbH hat zum Ende Januar Insolvenz angemeldet. Dies stellt einen weiteren Rückschlag für die Offshore-Branche in Bremerhaven dar. Betroffen sind vor allem die noch verbliebenen 370 MitarbeiterInnen, die bis zuletzt noch in dem Betrieb in Kurzarbeit arbeiteten. Skandalös ist der Umstand, dass sich der Mutterkonzern, die Georgsmarienhütte (GMH), nach finanziellen Schwierigkeiten und fehlenden Aufträgen ihren Tochter-Betrieb wie eine heiße Kartoffel fallen lässt, die KollegInnen im Regen stehen lässt und sich aus der sozialen Verantwortung stiehlt. Während sich auf der einen Seite der 100-Prozent-Gesellschafter der GMH Jürgen Großmann zwischen 2005 und 2012 erhebliche Dividenden einfuhr, sollen die Beschäftigten nun in die Röhre gucken. Vor dem Hintergrund der hohen Arbeitslosenquote von fast 15 Prozent wird es für sie schwierig neue Arbeit in der Region zu finden.
Warnungen des Betriebsrates vor Missmanagement im Unternehmen und die Forderung nach transparenten Arbeitsabläufen sowie der Einführung innerbetrieblicher Strukturen wurden in der Vergangenheit zudem überhört bzw. nicht beachtet. Aus unserer Sicht ist es ein Unding, dass sich wieder einmal bestätigt, dass die nackten Profitinteressen über den Interessen der Beschäftigen stehen und in dieser Art und Weise mit Menschen und deren Familien umgegangen wird.
Der Bremerhavener Kreisverband der Partei DIE LINKE. und die Linksjugend [´solid] Basisgruppe Bremerhaven solidarisieren sich ausdrücklich mit den KollegInnen und fordern die GMH auf, umgehend eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft einzurichten.
Bremerhaven, 03. März 2015
Petra Brand
Anmerkung: Die Linke im Südkreis Cuxhaven dankt Petra Brand für diesen Beitrag und drückt hier nochmals ihre Solidarität mit den Beschäftigten der WeserWind Gmbh aus. Die Einrichtung einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft ist nun dringend erforderlich! Hier stehen auch die politisch Verantwortlichen in der Pflicht!
Dietmar Buttler – Sprecher des Südkreises Cuxhaven