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Berichte aus dem Rest der Welt

Enttäuschung über vorgesehene Entwicklung des Werftquartiers auf dem ehemaligen Gelände der Schichau-Seebeckwerft (SSW)!

09. Dezember 2020  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

DIE LINKE. Kreisverband Bremerhaven ist enttäuscht über die vorgesehene Entwicklung des Werftquartiers. Es sollte ein Quartier werden, in dem alles besser gemacht wird als in der Vergangenheit; in dem die Menschen und die Natur im Mittelpunkt stehen und nicht der Autoverkehr; in dem neue Chancen für Bremerhaven entstehen sollten. Und jetzt stellt sich die Koalition im Bau- und Umwelt-Ausschuss gegen eine Quote für Sozialwohnungen.

Das ist völlig unverständlich vor dem Hintergrund, dass in den letzten fünf Jahren gerade mal 13 Wohnungen im sozialen Wohnungsbau entstanden sind. Der Bremer Senat hat für die Stadt Bremen eine Quote von 30% Anteil von Sozialwohnungen bei Neubau von Wohnungen beschlossen; dieser Bedarf besteht auch in Bremerhaven.

Hierzu Günter Matthiessen, Mitglied im Kreisvorstand: „Als das Projekt Werftquartier vorgestellt wurde, hatte ich große Hoffnungen, dass sich auch in Bremerhaven die Stadt positiv entwickeln wird. Gerade der Bezug zu Malmö, wo ich kurz vor Vorstellung des Projekts einige Tage verbracht hatte, machte Hoffnungen. Das dortige Quartier Västra Hamnen ist aus ähnlichen Bedingungen wie in Bremerhaven aus einem alten Industrie-Quartier entstanden. Neben der hohen Wohnqualität bietet Västra Hamnen auch einen hohen und vielschichtigen Freizeitwert. Der gesamte Stadtteil ist durchzogen von Grünflächen, Teichen, künstlichen Wasserläufen und Springbrunnen.“

Die jetzige Entscheidung ist desillusionierend. Die Hoffnung, dass sich die Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung in Richtung Zukunft entwickelt, hat sich wieder einmal in Luft aufgelöst. Soll es nach dem Mediterraneum und dem Quartier am neuen Hafen mit seinen Betonklötzen weiter gehen wie bisher?

Gerade in Anbetracht der Anteil der Haushalte mit sehr geringem Einkommen ist die Wiederaufnahme des sozialen Wohnungsbaus in Bremerhaven eine Notwendigkeit. Das Werftquartier muss mehr werden als eine möglichst schnelle Aufwertung einer Industriebrache zu teurem Bauland. Es muss den Menschen in Bremerhaven einen Gewinn an Lebensqualität bringen.

Bund und Land lassen Schulen weiter eiskalt abblitzen!

06. Dezember 2020  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

LINKE. Niedersachsen fordert endlich flächendeckend Luftfilteranlagen

„Bund und Länder haben monatelang versäumt, die Schulen für den Corona-Winter fit zu machen. Im Rahmen eines ‚Schutzpaket Corona‘ ermöglicht nun zumindest die Landesregierung Mittel für Luftfilter zu beantragen – Dies allerdings wieder nur ‚in besonderen Ausnahmefällen‘. Ansonsten hält man dort stur an der 20-5-20 Lüftungsregel fest. Abgesehen davon, dass das Stoßlüften während der Unterrichtszeit zu großer Unruhe führt, scheint es im Umfeld der GroKo in Hannover deutlich wärmer zu sein als im Rest von Niedersachsen – anders ist es nicht zu erklären, dass solche Lüftungsempfehlungen gebetsmühlenartig wiederholt werden und Kinder, Jugendliche und Lehrer*innen mittlerweile mit dicken Pullovern und Jacken im Unterricht sitzen. Statt Corona reicht es so mindestens für eine Lungenentzündung. Den Kindern und Jugendlichen, aber auch den Lehrer*innen sowie pädagogischen Mitarbeiter*innen wird mit den neuen Corona-Regeln schon genug abverlangt, es wäre das Mindeste, dass sie dabei nicht auch noch frieren müssen. Deshalb brauchen wir dringend Luftfilter und die dafür nötigen finanziellen Mittel von Bund und Land!“, kritisiert Heidi Reichinnek, Vorsitzende der LINKEN. Niedersachsen.

Co-Vorsitzender Lars Leopold ergänzt: „Trotz gestiegener Corona-Infektionszahlen wird in den Schulen so lange wie möglich am Präsenzunterricht festgehalten. Da ist es unverantwortlich, die Schulen nicht ausreichend mit Luftfiltern auszustatten, um virenhaltige Aerosole aus der Luft filtern und den Aufenthalt halbwegs sicher zu machen. Statt die Schulen länger mit ‚tollen‘ Lüftungstipps hinzuhalten, müssen Bund und Land endlich gemeinsam ein Programm zur flächendeckenden Anschaffung von Luftfiltern für unsere Schulen auf den Weg bringen! Dies gilt vor allem für Schulräume, in denen die Fenster nicht geöffnet werden können oder die innenliegend sind und daher nicht mal über Fenster zum Lüften verfügen. Doch stattdessen schickt die Landesregierung Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte ohne Abstand in kalte Klassenräume. Jetzt rächt sich die Gleichgültigkeit der letzten Jahre, mit der die Überlastung der Lehrkräfte und der Lehrermangel ebenso wie die mangelnde Ausstattung der Schulen vom Kultusminister konsequent ignoriert wurden.“

Elbferry Verwaltungs- GmbH – Neustart der Fährverbindung Cuxhaven Brunsbüttel mit Flüssigantrieb LNG?

02. Dezember 2020  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Die Fraktion DER LINKEN im Kreistag Cuxhaven begrüßt ausdrücklich einen offensichtlich kurz bevorstehenden Neustart der Fährverbindung Cuxhaven – Brunsbüttel. Unverständnis stößt allerdings in der Fraktion der geplante Einsatz der Doppelendfähre „Fanafjord“! Ein Einsatz der Doppelendfähre wäre z. Z. das Gegenteil von einem klimaneutralen Schiff, da diese Fähre mit LNG (Liquefield Natural Gas) angetrieben wird. Mit Einsatz dieses Gases ist ein klimaneutrales Schiff nicht zu bewerkstelligen!

Dietmar Buttler -Fraktionsvorsitzender DER LINKEN hierzu:

„LNG ist das schlichte Gegenteil von umweltfreundlich! LNG ist ein Fracking-Gas und erheblich klimaschädlicher als Kohle. Bereits die Förderung des Gases bereitet enorme Umweltschäden mit Langzeitfolge. Das Flüssiggas LNG wird aus den USA eingeführt. Die Landesregierung bemüht sich z. Z. um die Ansiedlung von Terminals in Stade und Wilhelmshaven. Die Planung der Terminals ist eine direkte Folge der Einflussnahme der USA in Bezug Abnahme LNG der Bundesrepublik Deutschland. Konkret: Die Öffnung des deutschen Marktes für LNG-Gas soll Importzölle auf deutsche Autoexporte in den USA verhindern.

Letztlich behindert der Import von subventionierten LNG-Gas und Einsatz in Schiffen die dringend notwendige Weiterentwicklung von klimafreundlichen Wasserstoff-Antrieben eben auch in der Seeschifffahrt! Eine missionsfreie Elbfähre durch Einsatz von zukunftweisenden Wasserstoff würde unsere Region sicherlich positive Impulse geben!“

Mieter müssen vor Kündigung und Abzocke geschützt werden

27. November 2020  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Die Corona-Krise verschärft die Sorgen vieler Mieterinnen und Mieter. Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit führen zu sinkenden Einkommen. Der Bundestag hat jetzt über Vorschläge der Fraktion DIE LINKE debattiert, um den Kündigungsschutz für Mieterinnen und Mieter zu verbessern und überhöhte Mieten zu deckeln.

„Wir fordern, dass Mietern, die von der Corona-Krise stark betroffen sind, ein zusätzlicher Kündigungsschutz gewährt wird, wenn sie ihre fälligen Mieten nicht fristgerecht bezahlen konnten. Diese Regel galt bereits in der ersten Pandemie-Phase von April bis Juni. Es muss verhindert werden, dass Menschen in dieser Krise ihre Wohnung verlieren“, so Victor Perli, der für unsere Region zuständige Bundestagsabgeordneter der LINKEN. Eigenbedarfskündigungen sollten zudem nur noch für den Wohngebrauch der Eigentümerin oder des Eigentümers selbst oder der engsten Familienangehörigen als Erstwohnsitz erlaubt sein. „Vor allem ältere und vor Ort verwurzelte Mieterinnen und Mieter müssen vor dieser sozialen Härte besser geschützt werden“, so Perli.

Eine weitere Forderung der LINKEN sorgt derzeit für Jubelstimmung bei Berlins Mieterinnen und Mietern. Dort ist die zweite Stufe des gesetzlichen Mietendeckels in Kraft getreten. Damit werden Höchstmieten eingeführt, die maximal 20% oberhalb der Durchschnittsmieten liegen dürfen. Rund 340.000 Haushalte können sich über sinkende Mieten freuen. „Niedersachsen sollte sich dieses Modell zum Vorbild nehmen. Denn die von der Großen Koalition Ende 2016 eingeführte ‚Mietpreisbremse‘ ist wirkungslos verpufft. Mieterinnen und Mieter werden nicht ausreichend geschützt. Wir fordern daher einen gesetzlichen Mietendeckel für alle von deutlichen Mietsteigerungen betroffenen Städte und Gemeinden“, erklärt Perli, der im Haushaltsausschuss für das Thema Mieten und Wohnen zuständig ist. Zuvor war durch die Antworten des Bundesinnenministeriums auf Bundestagsanfragen von Perli bekannt geworden, dass die Angebotsmieten in Niedersachsen in den letzten Jahren fast flächendeckend deutlich stärker gestiegen sind als Löhne und Renten.

Die LINKE kritisiert Coronapolitik der Bundesregierung

23. November 2020  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Der Bundestag und die Länder-parlamente müssen bei der Be-kämpfung der Corona-Pandemie der zentrale Ort der Debatten und Ent-scheidungen sein. Das fordert die Partei DIE LINKE. Sie hat das neue Infektions-schutzgesetz abgelehnt, weil es der Bundesregierung viel zu weite Befug-nisse gibt.

„Jeder Eingriff in die Grund- und Freiheitsrechte muss vom Parlament debattiert, entschieden und kontrolliert werden. Das ist ein demokratischer Grundsatz, der verteidigt werden muss. Die Bevölkerung hat ein Recht darauf, dass öffentlich um die bestmöglichen Entscheidungen gerungen wird. Es ist ein Problem, wenn eine Bund-Länder-Runde hinter den Kulissen Entscheidungen trifft, die von der Öffentlichkeit und den Parlamenten nur noch kommentiert werden können“, kritisiert der für unsere Region zuständige Bundestagsabgeordnete Victor Perli. Die Große Koalition setze damit die Zustimmung der Mehrheit der Bevölkerung auch zu sinnvollen Maßnahmen aufs Spiel.

Zugleich weist Perli Vergleiche mit dem „Ermächtigungsgesetz“ aus der Zeit des deutschen Faschismus zurück. „Das Gesetz führt nicht in eine ‚Corona-Diktatur‘, es schafft das Grundgesetz nicht ab und führt auch keine Impfpflicht ein. Solch eine Kritik ist nicht nur voll neben der Spur, sie verhöhnt auch die Opfer von Diktaturen, die gefoltert und ermordet wurden“, so Perli.

Die Partei DIE LINKE kritisiert, dass Bund und Länder schlecht vorbereitet in die zweite Corona-Welle geschlittert sind. „An die Bevölkerung wurde viel appelliert, aber die eigenen Hausaufgaben wurden nicht erledigt, um etwa Schulen, Pflegeheime und den öffentlichen Nahverkehr entsprechend vorzubereiten“, stellt Perli fest.

Die Bundesregierung hätte dafür sorgen müssen, dass keine Pflege- und keine Lehrkraft länger auf einen Schnelltest und das Ergebnis warten müsse als ein Bundesliga-Profi. Es hätte Geld in Luftfilteranlagen zum Beispiel für Schulen investiert werden müssen. Es sei unverständlich, dass alle Kultureinrichtungen geschlossen sind und zugleich verkaufsoffene Sonntage stattfinden.

„Zudem nehmen die sozialen Härten zu. Wir werden nicht akzeptieren, dass die ‚kleinen Leute‘ die Kosten für diese Krise zahlen“.

DIE LINKE fordert, dass alle Maßnahmen der Pandemiebekämpfung regelmäßig auf ihre Verhältnismäßigkeit und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft geprüft werden. Außerdem sollen sie befristet sein und nur von den Parlamenten verlängert werden können.

Medizinisches Versorgungszentrum: Ausschließlich wirtschaftliche Gesichtspunkte dürfen nicht das ärztliche Handeln bestimmen!

22. November 2020  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Die Abgeordneten des Kreistages begrüßten auf ihrer Sitzung (23.09.2020) nahezu überschwänglich ein niedersächsisches Modellprojekt „Regionales Versorgungszentrum für Allgemeinarztpraxen, Apotheken und ambulante Pflege in Nordholz (Gemeinde Wurster Nordseeküste).

Hierzu Dietmar Buttler – Fraktionsvor-sitzender DER LINKEN im Kreistag:

„Im Kreis Cuxhaven besteht offenkundig bzw. unbestritten ein eklatanter Mangel an Ärzten und Fachärzten!

Allerdings ausgerechnet im ausgewählten Nordholz ein Versorgungszentrum zu errichten, hält die Fraktion DER LINKEN im Kreistag für nicht zielführend. Mit aktuell drei Arzt-Praxen vor Ort ist Nordholz gegenüber anderen Ortschaften im Kreis mehr als genügend ärztlich versorgt.

Grundsätzlich bedeutet sicherlich für Mediziner/Innen die Arbeit bzw. Festanstellung in einem Versorgungszentrum weniger Bürokratie, da Abrechnungen und Einkauf zentral bewältigt werden können. Nicht zuletzt haben die Patientinnen und Patienten den Vorteil, das eventuell bis zu 3 Ärzte nebst Fachangestellte, Physiotherapie, Ergotherapie und Apotheke usw. vor Ort sind. Wartezeiten würden verkürzt. Investitionen sind besser zu bewerkstelligen.

Somit könnte ein Versorgungszentrum nicht zuletzt für unsere Region die Schaffung dringend benötige attraktive Arbeitsplätze im Angestelltenverhältnis für Ärztinnen und Ärzte bieten.

Der Kreis Cuxhaven – die Gemeinde Wurster Nordseeküste streben eventuell mit dem DRK Kreisverband Wesermünde und Krankenhausträgergesellschaften (Ameos lässt grüßen?) eine gemeinsame Trägerschaft des Versorgungszentrums an. Aktuell soll ein sog. „Businessplan“ erstellt werden! Diese Wortwahl lässt nichts Gutes vermuten!

Zur Erinnerung: Nicht zuletzt der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund z. B. kritisiert kommunale Trägerschaften, da den Kommunen z. Z. die finanziellen, fachlichen und personellen Kapazitäten fehlen. Laut Kassenärztliche Vereinigung Bremen sind Verträge mit angestellten Ärzten in medizinischen Versorgungszentren bekannt, die sogenannte Zielvereinbarungen aufweisen.

Sprich: Je größer der Umsatz, somit auch höher die Gehälter des Ärzte. Die Ärztekammer Bremen fordert in diesem Zusammenhang zu Recht, das ökonomische Parameter nicht das ärztliche Handeln bestimmen dürfen.“

Zivilflughafen Nordholz (FBG): Wie hoch ist die Wertschöpfung wirklich?

19. November 2020  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Die Veröffentlichungen zum Thema „Wertschöpfung“ in Bezug Zivilflughafen Nordholz (FBG) haben für viele Missverständnisse und Fehlinterpretationen gesorgt. Um dem Wahrheitsgehalt der Meldungen auf den Grund zu gehen, haben Dietmar Buttler (Fraktionsvorsitzender DER LINKEN im Kreistag Cuxhaven) und Heiner Massmann (Mitglied des Gemeinderats Wurster Nordseeküste) versucht, Einblick in die Examensarbeit zu nehmen, in der diese Thematik behandelt wurde. Leider ist den beiden Kommunalpolitikern u. a. seitens der Technischen Hochschule Wildau eine Einsichtnahme verweigert worden!

Fest steht: Unterschiedlich sind z.B. die Angaben über die tatsächliche Zahl der Beschäftigten des Flughafens bzw. den insgesamt am Flughafen tätigen Personen. In einer Examensarbeit, zitiert in der Nordsee-Zeitung vom 18.9.2020, ist zu lesen, dass der Airport „fast 29 Vollzeitarbeitsplätze“ bietet.

In einer späteren Klarstellung (?) heißt es dann allerdings, neben 7 Beschäftigten Zivilflughafen Nordholz (FBG) sind dort 9 Marineangehörige, zum Beispiel als Lotsen und Feuerwehrleute auch für die zivile Fliegerei im Einsatz, sowie 13 Mitarbeiter von Firmen, die den Zivilflughafen nutzten, tätig. Ob es sich bei diesen 22 Personen um Vollzeitstellen handelt oder ob es nur um stundenweise Beschäftigte geht, wird leider nicht mitgeteilt. Frage: Wie will/soll Mensch denn nun diese beiden so unterschiedlichen Aussagen im Hinblick auf ihre Wertschöpfung miteinander vergleichen?

Fest steht jedenfalls, dass alle Beschäftigte nicht vollständig auf der Gehaltsliste FBG stehen, denn für 2018 weist der FBG-Etat 230.000 Euro für Personalausgaben auf. Wie die veröffentliche Wertschöpfung von 750.000 Euro zustande kommen soll, bleibt ungeklärt. Rechnen wir dann noch die Subventionen (ca. 350.000 Euro) dagegen, ist keine positive Wertschöpfung zu erkennen.

Somit wird deutlich: Die in der Examensarbeit als Grundlage der Wertschöpfungsberechnung angenommenen 29 Vollzeitarbeitsstellen sind lediglich ein Gedankenspiel bzw. eine Fiktion, die mit der Wirklichkeit nichts, aber auch gar nichts zu tun hat!

Die Wirklichkeit sieht eher laut Nordsee-Zeitung vom 7.11.2020 folgender Maßen aus: Am Flughafen sind 7 Beschäftigte tätig. Der Weser-Kurier berichtete am 10.02.2020 allerdings dagegen lediglich nur von 6 Beschäftigte. Wer kann hier nicht bis 6 oder 7 zählen? Geht dieser Fehler auf den mittlerweile ausgeschiedenen Geschäftsführer zurück oder hat ihn ein Mitglied des FBG-Aufsichtsrats zu verantworten?

Hätte man alle diese Gegebenheiten (fiktives Modell zur Wertschöpfungsberechnung; unklare Beschäftigtensituation) der Öffentlichkeit in dieser Deutlichkeit und Offenheit kommuniziert, wäre viele Fehlinterpretationen und Missverständnisse unterblieben!

Stattdessen hat wurde die Situation am Zivilflughafen so positiv dargestellt, dass – sprachlich betrachtet – Konjunktiv und Indikativ nicht klar getrennt wurden. Bestes Beispiel ist hier die Nordsee-Zeitung vom 18.9.2020: „Wir haben Wachstum und Wertschöpfung geliefert…“

Ein solcher Kommunikationsstil trägt nicht zur Vertrauensbildung bei!!!

Corona-Virus an Schulen – Luftreinigungsgeräte anschaffen!

18. November 2020  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf


In mehreren Schulen im Kreis Cuxhaven sind aktuell Schülerinnen und Schüler vom Corona-Virus betroffen. Nach Auffassung der Fraktion DER LINKEN im Kreistag ist mindestens als „Sofortmaßnahme“ das Verfahren von der Landesregierung entwickelte „Wechselmodell Szenario B“ anzuwenden. Schülergruppen werden nach diesem Wechselmodell geteilt und im Wechsel zu Hause und der Schule unterrichtet. Grundsätzlich sind allerdings schnellstens Luftreinigungsgeräte zu installieren!

Dietmar Buttler, Fraktionsvorsitzender DER LINKEN im Kreistag hierzu:

„Das sogenannte Wechselmodell reicht auf Dauer bei weitem nicht aus und birgt Risiken. Bei einem Ausfall der Hälfte der Schüler/innen einer Klasse entsteht eventuell die Gefahr von Wissenslücken, die z. B. nicht mit „Arbeitsblättern“ aufgefangen werden können.

Um einen „Präsenzunterricht“ in den Klassen weiterhin gewährleistet zu können, sind die Schulen im Land Niedersachsen – und nicht zuletzt im Kreis Cuxhaven – grundsätzlich mit entsprechenden Luftreinigungsgeräte mit entsprechenden Luftreinigungsgeräten (HEPA-Filter der Klasse H13 oder H14) auszustatten!“

Zur Erinnerung: Nach aktuellem Stand der Dinge müssen sich Schüler und Lehrer seit den Herbstferien warm anziehen. Zwecks Vermeidung einer Ansteckung mit Corona soll regelmäßig in kurzen Abständen gelüftet werden! Auch diese Maßnahme reicht selbstverständlich nicht aus!

In diesem Zusammenhang: Die Fraktion DER LINKEN begrüßt die Maßnahme der Verwaltung, aktuell insgesamt 11 zusätzliche Busse ab dem 16.11.2020 verteilt auf das gesamte Kreisgebiet einzusetzen (siehe auch Artikel auf diesen Seiten!). Die Busse tragen nun hoffentlich dazu bei, die nicht zuletzt von der Fraktion angeprangerte Lage in Bezug Schülerbeförderung auf verschiedenen Strecken zu entspannen.

Ein ehrendes Andenken an Kurt Albrecht

14. November 2020  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Der vom Terror-Feldgericht im April 1945 zum Tode verurteilte und hingerichtete damals 17-jährige Kurt Albrecht hat ein würdiges Ehrenmal erhalten. In Anwesenheit von Bürgermeister Torsten Rohde wurde es heute am 13. November der Öffentlichkeit übergeben. Eine Gedenkstunde wird folgen. Die Linksfraktion hatte im Mai 2016 dem Rat der Stadt Osterholz-Scharmbeck den Antrag vorgelegt, eine repräsentative Erinnerungsstele aufzustellen. Der Beschluss erfolgte einstimmig.

Die Linksfraktion begründete ihren Antrag folgendermaßen:

Am 28. April 1945, 10 Tage vor der endgültigen Niederlage Nazi-Deutschlands, wird Kurt Albrecht auf den Schützenplatz in Osterholz-Scharmbeck hingerichtet. Das Feldgericht der 2. Marine Infanterie-Division war in einem Privathaus in Buschhausen zusammengetreten und verurteilt den 17-jährigen Soldaten zum Tode. Angesichts zunehmender rechter Gewalttaten und verbaler Angriffe wird die Erinnerung an die Gräueltaten der Nazis gegen Andersdenkende und an Schandtaten wie den Mord an Kurt Albrecht wichtiger denn je. Die Erinnerung muss sichtbar sein. Ein eher verschämtes Gedenken an Kurt Albrecht ist nicht angemessen. Der 75. Jahrestag der Ermordung Kurt Albrechts ist dazu ein würdiger Anlass.

Der Stadtrat Osterholz-Scharmbeck beschließt: Ganzen Beitrag lesen »

Zur Personalkrise in der Pflege

13. November 2020  Allgemein, Beverstedt, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Für die Personalkrise in der Pflege schlägt Jens Spahn vor, dass Corona infiziertes Pflegepersonal weiter arbeiten könnte. Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE, dazu:

„Ein möglicher Weg um jetzt schnell mehr Pflegekräfte zu finden, ist Menschen mit Pflegeausbildung eine Rückkehrprämie zu zahlen. Die Arbeitsbedingungen in der Pflege haben nämlich dazu geführt, dass viele examinierte Pflegekräfte den Beruf verlassen haben. In einer Studie von 2018 wurde ein Rückkehrpotential von ca. 120.000 bis 200.000 zusätzlichen examinierten Pflegekräften ermittelt. Ihre Voraussetzung ist, dass sich die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen verbessern. Eine Verbesserung lässt sich mit mehr Personal erreichen.
 
Doch was macht Herr Spahn? Erst wird das Recht auf Erholung weiter minimiert, jetzt sollen infizierte Beschäftigte zum Arbeiten erscheinen. So wird Herr Spahn die akute Krise in der Pflege weiter verschärfen. Was ist aus den Versprechungen geworden, die Arbeitsbedingungen zu verbessern? Statt Arbeitsrechte auszuhöhlen und das Infektionsrisiko für Beschäftigte weiter in die Höhe zu treiben, brauchen wir eine deutliche Aufwertung des Pflegeberufs.“