Inge Hannemann ist seit dem 26. Oktober 2023 wieder Mitglied der Partei DIE LINKE. Warum sie gerade jetzt wieder in Lüneburg / Niedersachsen eingetreten ist, nachdem sie 2020 aus der Partei ausgetreten war, begründete sie in einer Stellungnahme:
„Ich bin der festen Überzeugung, dass es gerade jetzt in Zeiten eines massiven Kürzungshaushaltes, wachsender sozialer Demütigung sowie dem Erstarken der extrem Rechten eine starke LINKE in der deutschen Parteienlandschaft braucht. Keine andere Partei fordert die Umverteilung reicher Vermögen zugunsten von Armut betroffener Menschen. Zudem will ich dabei helfen, auf Probleme, die es in dieser Partei gibt, Antworten zu finden.“
Die als bundesweit bekanntgewordene Hartz-4 Rebellin, Journalistin und arbeitsmarktpolitische Expertin setzt sich seit Jahren auch als Sozialaktivistin ein, um von Armut betroffene Menschen Gehör zu verschaffen.
Thorben Peters, Landesvorsitzender der Partei DIE LINKE Niedersachsen begrüßt ihren Eintritt: „Mit Inge haben wir eine starke Stimme für von Armut betroffene Menschen zurückgewonnen. Ihre Expertise und ihr Engagement ist uns eine große Hilfe im Kampf gegen prekäre Löhne, mangelnde Existenzsicherung und steigende Lebensunterhaltungskosten. DIE LINKE hat jetzt die Möglichkeit aus ihren Problemen zu lernen. Dafür laden wir alle ein uns dabei zu helfen und sich für eine gerechte Gesellschaft einzusetzen.“
Die Komplette Stellungnahme von Inge Hannemann zu ihrem Eintritt:
Liebe Genossinnen und Genossen,
mit dem heutigen Tage habe ich mich dazu entschieden wieder in DIE LINKE einzutreten. Ich bin der festen Überzeugung, dass es gerade jetzt in Zeiten eines massiven Kürzungshaushaltes, wachsender sozialer Demütigung sowie dem Erstarken der AfD eine starke LINKE in der deutschen Parteienlandschaft braucht. Keine andere Partei fordert die Umverteilung reicher Vermögen zugunsten von Armut betroffener Menschen. Sei es RentnerInnen, prekär Beschäftigte, Wohnungslose oder Menschen ohne Arbeit. Keine andere Partei steht grundlegend für eine Existenzsicherung, ohne Angst am Monatsende auf die Tafel angewiesen zu sein. Keine andere Partei steht so sehr für die Gewährung sozialer Rechte, wie das Recht auf bezahlbares Wohnen, Gesundheit und Bildung, unabhängig der Herkunft. Für eine solche Partei möchte ich mich wieder einsetzen.
Die Gründe, welche mich damals vor drei Jahren dazu bewegten aus der Partei auszutreten, haben sich auch heute nicht ausreichend geändert. Gerade Menschen in tiefer Armut, welche sich nicht gehört fühlen und gerade deshalb eine große PolitikerInnenverdrossenheit an den Tag legen, finden immer noch zu wenig Berücksichtigung. Mittlerweile lebt jede/r fünfte Haushalt in Armut. Rund 2 Millionen Menschen sind auf die Tafel angewiesen, mit immer längeren Wartelisten. Mit 372.000 hat sich die Zahl wohnungsloser Menschen im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Die Folge von Armut sind immer häufiger psychische sowie physische Probleme und der Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben. Es ist die politische Aufgabe von PolitikerInnen diesen Menschen zuzuhören, Empathie zu zeigen und ihre Interessen politisch zur Geltung zu bringen.
DIE LINKE ist die einzige Partei, die sich nicht verächtlich gemacht hat über Menschen in Armut und die sich für diese Interessen eingesetzt hat. Auch hat DIE LINKE sich gerade in den jüngsten Jahren bemüht die soziale Perspektive in Bündnisse mit hereinzutragen. Der entscheidende Grund, welcher mich jedoch bewegt hat, wieder in DIE LINKE einzutreten, ist dass ich eine wachsende Bereitschaft wahrnehme, die tieferliegenden Probleme dieser Partei auch endlich anzupacken. Daran will ich mich gerne beteiligen.
Des Weiteren möchte ich betonen, dass ich meine Zusammenarbeit mit der LINKEN auch außerhalb dieser Partei in den letzten Jahren fortgesetzt habe. All jenen, mit denen ich über die letzten Jahre zusammengearbeitet habe möchte ich daher herzlich danken. Ich freue mich auf die Zukunft bei den LINKEN!