Dietmar Buttler: Gruppenvorsitzender der Gruppe Tierschutzpartei/DIE LINKE im Kreistag Cuxhaven zur Inbetriebnahme des Holzkraftwerk in Cuxhaven:
Das in Betrieb gehende Holzkraftwerk in Cuxhaven wird zukünftig große Mengen von Kohlendioxid Jahr um Jahr frei setzen. Die Wissenschaft sagt in diesem Zusammen-hang ganz ohne Zweifel: Die Verbrennung von Waldholz ist klimaschädlicher als die Verbrennung von Kohle. In Bezug dringen-den notwendigen Umweltschutzes leisten die Verantwortlichen schlicht eklatante Arbeitsverweigerung bzw. Versagen auf allen Ebenen. Oberbürgermeister Santjer von Cuxhaven scheint z. B.zu hoffen, daß Holzverbrennung nachhaltig ist.
Zur Erinnerung: Holzverbrennung ist nicht CO2-neutral! Einen chemischen Unterschied zu den Brennstoffen Öl, Kohle, Gas, die ebenfalls einmal organischen Ursprungs waren, gibt es nicht. Holzverbrennung im großen Maßstab ist klimaschädlich! Somit ist der Kreis Cuxhaven bzw. die Stadt Cuxhaven in Punkto Klimaschutz buchstäblich auf dem Holzweg – bzw. vor diesem Hin-tergrund sollten die Verantwortlichen im Kreis nicht von Klimafreundlichkeit sprechen.
Nicht zuletzt fordern kürzlich 20 deutsche Umweltverbände die Bundesregierung auf, ein geplantes Förderprogramm für die Umstellung von Kohlekraftwerken auf Biomasse zu streichen, weitere Expansion der industriellen Holzbiomasse-Energieproduktion zu unterbinden und keine öffentlichen Gelder für diesen falschen Klimaschutz zu verschwenden.
Nicht zuletzt soll laut Plan nach Fertigstellung des Holzkraftwerk in Cuxhaven 85 % Strom und 15 % Fernwärme liefern. Angesichts des Stromüberschusses durch die Erzeugung von Windstrom an der Küste bleibt dies blanker Unsinn. Oder anders gesagt: Frank Berghorn bleibt weiterhin auf den Holzweg!
Nebenbei stellt sich immer noch die Frage: Waren eventuell diese Gründe ausschlagend des Planers und nebenbei Fraktionsvorsitzender der CDU im Kreistag Frank Berghorn, ein intrans-parentes Planungsverfahren ohne Beteiligung des Kreistages zu wählen?