„Die Aufnahme den streng geschützen Wölfen in den Jagdgesetze hilft den Schäfereien nicht wirklich! Es bedarf vielmehr eines Rechtsanspruches auf angemessene finanzielle Unterstützung und Rechtsicherheit beim Herdenschutz sowie ein bundeseinheitliche Regelungen zum finanziellen Ausgleich von Schäden durch Wolfsübergriffe.
Zur Erinnerung: Wölfe erlegen immer die einfachste Jagdbeute. In der Natur sind das oft ältere und kranke Tiere. Sie tragen damit zu einem Gleichgewicht im Ökosystem bei. Noch leichtere Beute sind für Wölfe allerdings schlecht geschützte Nutztiere. Deshalb fordert DIE LINKE seit Jahren u. a. eine Weidetierprämie für Herdentierhalterinnen und -halter, die aber leider immer wieder abgelehnt wurde.
Die Landesregierung Niedersachenses muß nun endlich stärker Flagge zeigen und mehr Druck auf die Bundesregierung ausüben, damit der Bund sich nicht nur zu seiner Mitverantwortung beim Herdenschutz bekennt, sondern dieser auch endlich nachkommt.
Nicht nur der Wolf bedroht die Schafbestände, sondern die viel größere Gefahr geht von der fehlenden Unterstützung für die Weidetierhaltung aus. Schäferinnen und Schäfer erhalten oft keine Flächenprämie, obwohl kaum eine andere Nutztierhaltung so wichtig für die Deiche und für den Schutz der biologischen Vielfalt ist wie die Weidetierhaltung.
Kurz: Die Gruppe Tierschutzpartei/DIE LINKE hat im der Sitzung des Kreistages am 7. Juni 2023 die Auricher Erklärung abgelehnt. Denn wie gesagt: Nicht gegen die Wölfe, sondern für die Schafe muß gehandelt werden!“