„Der letzte macht das Licht aus“, fällt mir nur noch zur langjährigen Politik der Bremerhavener Regierungskoalition unter Oberbürgermeister Melf Grantz ein“ ärgert sich Petra Brand, Fraktionssprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Stadtverordnetenversammlung.
„Verrottete Wahrzeichen, ein geschlossenes Schifffahrtsmuseum, ein maroder Hafen, eine sterbende Innenstadt und der Versuch, auch noch wertvolle Gebiete wie einen stadtnahen Wald zu verscherbeln.
Jetzt hat der Verwaltungsrat der Weser-Elbe Sparkasse, dem der Oberbürgermeister angehört, die Schließung der Bankautomatenhäuschen vor dem Krankenhaus Reinkenheide und dem Kino in Mitte beschlossen und damit den ohnehin mageren Service für normale Bürger*innen weiter eingeschränkt.
In Surheide kommt nur einmal pro Woche für eine Stunde ein Wespa Automatenbus vorbei und vor den wenigen verbliebenen Schaltern in der Stadt stehen Senioren ohne Sitzgelegenheit bis zu zwei Stunden Schlange, um eine Beratung zu bekommen.
Es mag sein, dass es für unsere Politiker in den Aufsichtsräten egal ist, ob sie mit ihrem Dienstwagen drei Kilometer zum nächsten Automaten fahren müssen, aber für die meisten Bremerhavener*innen ist es eine Zumutung. Ich erwarte vom Oberbürgermeister, dass er sich nicht nur mit Investoren für lukrative Leuchtturmprojekte an einen Tisch setzt, sondern sich für die Belange aller Bürger*innen Bremerhavens einsetzt. Der Oberbürgermeister ist unabhängig von direkten Zuständigkeiten vor allem verantwortlich für das Wohl von Bremerhaven und seiner Bevölkerung, vielleicht hat er das vergessen.“