„Dass an Niedersachsens Schulen ein drastischer Lehrermangel herrscht und dadurch zahlreiche Unterrichtsstunden ausfallen, ist mittlerweile ein offenes Geheimnis. Trotzdem begnügt sich Kultusminister Tonne (SPD) als Mangelverwalter. Wer in seinem Stil die dramatische Situation weiter schönredet, nimmt weiteren Unterrichtsausfall billigend in Kauf“, kritisiert Anne Zimmermann, Landesvorstandsmitglied der niedersächsischen LINKEN.
Zimmermann weiter: „Die Landesregierung muss beim Dauerbrennerthema Lehrermangel endlich in die Socken kommen und für mehr Pädagoginnen Pädagogen an den Schulen sorgen. Dafür reicht es nicht, nur offene Stellen auszuschreiben. Damit auch in Niedersachsen künftig neue Lehrerinnen und Lehrer gewonnen werden können, müssen auch endlich die Nachwuchsgewinnung in den Blick genommen werden und an den Unis mehr Lehrkräfte ausgebildet werden. Und die lassen sich nur finden, wenn der Beruf insgesamt attraktiver gestaltet und besser vergütet wird. Denn warum Lehrkräfte an niedersächsischen Grund-, Haupt- und Realschulen immer noch schlechter bezahlt werden als ihre Kolleginnen und Kollegen an den Gymnasien, kann selbst der Kultusminister niemandem mehr plausibel erklären.“
Landesvorstandsmitglied Franziska Junker pflichtet bei: „Lehrkräfte müssen nicht nur unterrichten sowie den Unterricht vor- und nachbereiten, sondern auch die personelle Unterversorgung mit Mehrarbeit ausgleichen. Für eine deutliche Steigerung der Attraktivität des Lehrberufs wird man auch nicht darum herumkommen, die Arbeitsbelastung zu verringern, die Klassenstärken zu reduzieren und die Lehrkräfte durch ausreichend Sozialarbeiter/innen zu unterstützen. Jedes weitere Zögern der Landesregierung wird die Krise jedoch nur noch weiter vertiefen.“