Auch unter den schwierigen Bedingungen durch Corona soll in diesem Jahr ein Friedensmarsch in Bremen stattfinden – natürlich mit entsprechenden Abständen und mit Masken.
Folgender Aufruf des Friedensforums zum Ostermarsch wurde u. a. vom Bremer Landesverband DER LINKEN unterzeichnet:
Wer Frieden will, muss abrüsten!
Wer Frieden will, darf nicht Milliarden in Rüstungsprojekte investieren,
darf nicht Spannungen provozieren und Kriege vorbereiten,
darf nicht den Abwurf von Atombomben auf Russland üben,
darf nicht durch Rüstungsexporte und Auslandseinsätze den Tod exportieren!
Statt friedlichem Ausgleich und Diplomatie wird mit Sanktionen und Wirtschaftskriegen wieder Konfrontationspolitik betrieben. Aggressiver Nationalismus nimmt zu. Armut und soziale Ungleichheit zwischen den Völkern werden immer krasser. Die globale Klimakrise bedroht uns alle. Kriege und Naturzerstörung führen zu Flucht und Vertreibung. Die Corona-Pandemie offenbart, dass die Auszehrung des Gesundheitswesens jetzt Tausenden das Leben kostet.
Statt diese Probleme zu bewältigen, reagiert Deutschland an erster Stelle mit Militärpolitik. Die weltweiten Militärausgaben stiegen 2020 trotz Klimakrise und Pandemie auf unvorstellbare 1.920 Mrd. US-Dollar. Die Rüstungsausgaben allein der USA betrugen 2019 fast das Dreifache der chinesischen und mehr als das Elffache der russischen Ausgaben. Deutschland liegt auf Platz sieben und gibt in 2021 erstmals mehr als 50 Milliarden Euro für das Militär aus. Beim Rüstungsexport erreicht unser Land sogar den skandalösen fünften Rang. Bremen ist bei Rüstungsproduktion und-export eine Hochburg.
Unsere Welt ist auf Gemeinsamkeit und Gegenseitigkeit angewiesen, wenn wir die Erderwärmung begrenzen und globale Gerechtigkeit, dauerhafte Abrüstung und Frieden schaffen wollen. Eine neue Entspannungspolitik ist in gesamt-europäischer Perspektive notwendig, ein friedliches Verhältnis zu Russland und China. Europa kann und muss so zu einem zivilen Friedensprojekt werden.
„Verantwortung übernehmen“ heißt für uns nicht, sich von militärischen Konzepten leiten zu lassen, sondern zivile und diplomatische Wege zu suchen.
Wir wollen:
Ächtung aller Atomwaffen, Abzug der US-Atombomben aus Büchel und sofortiger Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag;
Aufgabe des NATO-Ziels, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für militärische Zwecke auszugeben;
eine neue Friedens- und Entspannungspolitik, um ein System gemeinsamer Sicherheit und kontrollierte Abrüstung zu erreichen.
Rüstungsexporte und Militäreinsätze im Ausland müssen beendet werden.
Autonome Waffensysteme müssen weltweit geächtet werden. Keine Haushaltsgelder für die Entwicklung von Killerdrohnen. Keine bewaffneten Drohnen für die Bundeswehr.
Abrüsten statt aufrüsten ist das Gebot der Stunde.
Dafür demonstrieren wir am Samstag vor Ostern, 3. April 2021 in Bremen
Die Demo beginnt am 3. April 2021 (Samstag), um 11 Uhr auf dem Bremer Bahnhofsvorplatz. Anschließend findet um 12 Uhr eine Kundgebung auf dem Marktplatz der Hansestadt.
Auftaktkundgebung: 11 Uhr, Bahnhofsvorplatz, Begrüßung: Ekkehard Lentz, Eva Böller, Kurzbeiträge: Christian Gerlin (Linksjugend Bremen), Joachim Schuster (MdEP SPD) und Hans-Ludwig Schröder (Friedensinitiative Achim), anschl. Demo durch die Innenstadt.
Abschlusskundgebung: 12 Uhr, Marktplatz, Redner/Innen: (u.a.) Michael Müller (Bundesvorsitzender der Naturfreunde), Mod.: Barbar Heller (Bremer Friedensforum), , mit Infotischen: u.a. DFG-VK Bremen, VA: Bremer Friedensforum (Ende circa 13 Uhr)