Atommüll-Endlager im Cuxland?

Offensichtlich kommen nach geologischen Kriterien der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) laut einem aktuellen Zwischenbericht u. a. 45 Kreise und Städte im Land Niedersachsen neben anderen Bundesländern für ein Atommüll-Endlager in Frage. Hierzu zählen nicht zuletzt auch Gebiete im Kreis Cuxhaven bzw. in den „Nachbarkreisen“ Wesermarsch, Rotenburg, Stade, Osterholz und Verden.

Dietmar Buttler – Fraktionsvorsitzender DER LINKEN im Kreistag Cuxhaven:

„Die Fraktion DER LINKEN im Kreistag begrüßt in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Initiative von Bürgermeister Thorsten Krüger (Geestland) in Bezug gemeinsames Vorgehen der Verwaltung und den Bürgermeistern im Kreis Cuxhaven zum Thema Endlagersuche. Eine entsprechende Arbeitsgruppe nimmt nun hoffentlich schnellstens Fahrt auf.

Hintergrund: Als mögliche Lagerstätten im Kreis Cuxhaven benennt die BGE u. a. die Bereiche Hagen/Bramstedt, Altenbruch/Lüdingworth und Hechthausen/Großenwörden. Allerdings ist nach Auffassung der Fraktion zu berücksichtigen: Die vorliegende Liste ist z. Z. noch keine Festlegung auf einen Standort! Die BGE wird u. a. hoffentlich weiterhin neben rein geologischen Kriterien auch z. B. die Siedlungsdichte, die technische Umsetzung, Naturschutz und nicht zuletzt die Überschwemmungsgefahr auswerten.

Im Übrigen: Im Land Niedersachsen sind laut BGE 80 Prozent der Landesfläche für ein Endlager geeignet. Nach Plan soll bis 2031 die Suche für ein bundesdeutsches Atommüll-Endlager erfolgreich abgeschlossen werden. Ab 2050 sollen nach Plan Behälter mit strahlendem Abfall unterirdisch eingelagert werden. Schnelle und einfache Lösungen wird es sicherlich nicht geben.“