Nach Ansicht von Heiner Massmann (DIE LINKE: Mitglied des Gemeinderates Wurster Nordseeküste) und Dietmar Buttler (Fraktionsvorsitzender DER LINKEN im Kreistag) ist es schlicht falsch bzw. irreführend zu behaupten, dass 29 Marineangehörige – die als Lotsen und Feuerwehrleute auf dem Flugplatz im Einsatz sind – bei der Flughafenbetriebs-gesellschaft (FBG) einen Arbeitsplatz gefunden haben. Zum festen Team der FBG gehören aktuell lediglich sechs Beschäftigte (siehe auch Weser-Kurier vom 10.02.2020)!
Nach Auffassung der beiden Kommunalpolitiker DER LINKEN wird lediglich die Flughafeninfrastruktur des Marinefliegergeschwaders durch die FBG genutzt! Somit ist keinesfalls von einer „Wertschöpfung“ von 750 000 Euro auszugehen, die übrigens durch jährliche Defizite auf 330 00 Euro sinken würde (siehe auch Nordsee-Zeitung vom 18.09.2020!).
Hintergrund: Die FBG ist ein regionaler Zivilflughafen bei Nordholz in der Gemeinde Wurster Nordseeküste! Allerdings: Durch einen Mitbenutzungsvertrag zwischen FBG und Bundeswehr soll sich die FBG die Flughafeninfrastruktur des benachbarten Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“ einem breiten zivilen Kundenkreis erschließen. Somit ist die FBG quasi der zivile Teil des gegenüberliegenden Fliegerhorst Nordholz der Bundeswehr.
Zur Erinnerung: 2006 stieg der Kreis bei der FBG ein und hält seither circa 70 % Anteile an der FBG! Seither arbeitet die FBG bis zum heutigen Tag schlicht nicht kostendeckend. Und ein wirklich stichhaltiges, nachvollziehbares Konzept für eine Zukunft ohne rote Zahlen liegt weiterhin nicht vor. Der Kreishaushalt könnte durch die Beendigung der Zahlungen um jährlich im Schnitt 400.000 Euro entlastet werden.
In einer aktuellen Anfrage Der Fraktion Die LINKE im Kreistag zusammen mit Heiner Massmann an Landrat Bielefeld wird um die Beantwortung folgender Fragen gebeten:
Wie hoch ist die aktuelle Anzahl der Stammbelegschaft der FBG?
Wie hoch ist derzeit der Anteil der Marinenangehörigen, die z. Z. für die FBG Tätigkeiten übernehmen?
Wie gestaltet sich die zukünftige Personalplanung?
Daneben ging an die Geschäftsleitung der Flughafenbetriebsgesellschaft folgendes Anschreiben in dem es u. a. heißt:
in einem Bericht der Nordsee-Zeitung (18.09.2020) teilte Herr Lötsch mit, dass es am Airport 29 Vollzeitstellen gebe, die in der Region für eine Wertschöpfung von 750.000 Euro sorgten.
Andererseits ist aber im Wirtschafts- und Vermögensplan der FBG mitgeteilt worden, dass die Ausgaben für Personal (2018) 223.000 Euro betragen.
Sie werden uns sicherlich zustimmen – wenn wir feststellen, dass zwischen beiden Zahlen eine gravierende Differenz besteht.