Die Stadt Cuxhaven ist von starken Mietsteigerungen betroffen. Die Angebotsmieten sind seit 2012 jährlich um 4 Prozent gestiegen. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnen-ministeriums auf eine Anfrage des LINKEN-Bundestagsabgeordneten Victor Perli zur Mietenentwicklung in den größten Städten Niedersachsens hervor.
Im Jahr 2012 zahlten Wohnungssuchende noch eine durchschnittliche Kaltmiete von 5,11 EUR pro Quadratmeter, im Jahr 2018 sind die Mieten bereits auf 6,47 EUR pro Quadratmeter geklettert. Dies entspricht einer Steigerung von über 26 Prozent. Neben Cuxhaven sind auch die anderen Städte von teils drastischen Mietsteigerungen betroffen, am teuersten ist Lüneburg. In Wolfsburg sind die Mieten von 2012 bis 2018 mit 63,1 Prozent am stärksten gestiegen.
Die Partei DIE LINKE fordert deshalb eine gesetzliche Deckelung der Mietpreise auf dem Wohnungsmarkt. „Die aktuellen Mieten sollen als Sofortmaßnahme nach Berliner Vorbild für fünf Jahre eingefroren und zugleich regionale Höchstmieten festlegt werden“, sagte Bundestagsabgeordneter Perli.
Entsetzt über die neuesten Zahlen zeigt sich auch Cornelia Buttler (DIE LINKE), Vorsitzende im Kreisvorstand Cuxhaven: „Der Mietenwahnsinn macht sich in Cuxhaven breit. Es ist unerträglich, dass viele Menschen mit normalen Einkommen kaum noch bezahlbaren Wohnraum finden. Die Mieterinnen und Mieter werden schleichend enteignet, indem sie immer mehr von ihren Löhnen und Renten für die Wohnung ausgeben müssen“, kritisiert Buttler.
Ein Mietendeckel sei nötig, um vor Verdrängung und Armut zu schützen. In Berlin wird der von den LINKEN initiierte Mietendeckel nach jetzigem Stand im Januar 2020 in Kraft treten. Die LINKEN-Politiker kündigten neben Anträgen im Bundestag auch lokale Protestaktionen gegen Mietwucher und Wohnungsnot an.