Ein Trauerspiel: Die Linke im Kreistag Cuxhaven zur Planung der Küstenautobahn A 20!

20. September 2019  Allgemein, Hagen

Zur Sachlage: Am 18.09.2019 wurden die Mitglieder des Bauausschusses des Kreistages durch einen Mitarbeiter der niedersächsischen Straßenbaubehörde über die Planungen in Bezug der Küstenautobahn (A 20) informiert. Unter anderem sieht die Straßenbaubehörde die zu beantragende Planfeststellung in Bezug des Abschnittes Weser/Stotel ab Mitte 2020 vor (Baubeginn 2024). Es folgen die Planfeststellungen für die Abschnitte zwischen Beverstedt und Bremervörde (Baubeginn gegen Ende 2020) Loxstedt und Beverstedt (Anfang 2021). Der Baubeginn für diese beiden Abschnitte ist in 2025 vorgesehen. Ab 2021 beginnen zwecks Anpassung an die A20 umfangreiche Umbaumaßnahmen am Wesertunnel. Vorgesehen ist hier ein sog. Richtungswechselbetrieb des Verkehres im Viertelstundentakt (hier: Teilsperrung für 20 Monate!)

Dietmar Buttler – Die Linke – Mitglied des Bauausschusses hierzu: „Die Linke im Kreistag ist nach wie vor ohne wenn und aber der Meinung: „Das Milliardenprojekt A 20 (aktueller Stand: 3,4 Milliarden Euro) muss gestoppt werden! Mit dem Bau der A?20 wird ein für das Klima der schädlichsten Verkehrsträger gefördert. Bundesweit werden z. Z. circa 70 Prozent des Güterverkehrs mit LKWs abgewickelt. Lkw-Kolonnen verstopfen Straßen und Autobahnen und verursachen kilometerlange Staus, Lärm und hohe Schadstoffbelastungen mit massiven gesundheitlichen Folgen. Zahlreiche Abschnitte der geplanten A 20 werden bei Realisierung über Moorgebiete und Naturschutzgebiete (hier u. a. Wollingster See) führen. Dies hat nebenbei zur Folge, das metertief „ausgekoffert“ werden muss.“

Buttler weiter:“ Hier ist daher nicht nur aus verkehrs-, sondern auch aus klimapolitischer Sicht ein Umsteuern zwingend notwendig. In diesem Sinne kämpfen wir als Linke für eine echte Verkehrswende mit umweltfreundlicher und bezahlbarer Mobilität. Kurz: Es werden mit dem Bau der A 20 letztlich internationale bzw. nationale Klimaschutzziele schlicht ignoriert. Statt des Baues einer weiteren Autobahn ist ein Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn und die Verlagerung von Gütern auf Bahn und Wasserstraßen in reale Politik umzusetzen. Im Mittelpunkt einer Verkehrsplanung müssen Lebensqualität und Bedürfnisse der Menschen sowie die Umweltverträglichkeit der Verkehrswege und Verkehrsmittel stehen.
Im Zusammenhang mit einer angebotene Beteiligung des Bundes am geplanten Bau des Radweges an der Kreisstraße 41 ist Die Linke im Kreistag der Auffassung, dass hier ein Radweg auch ohne den Bau der A 20 dringend notwendig ist – somit in der Prioritätenliste des Kreises ganz oben stehen muss!