Unter der Überschrift „Liebe ist keine Sünde“ zogen 800 Demonstrant/Innen am Sonntag, den 21.7.19 in der polnischen Stadt Bia?ystok auf die Straße. Es war die erste Gay-Pride-Parade in der nordöstlichen Stadt. Katholische und nationalistische Gruppen organisierten rund 40 Gegenkundgebungen. Die Demonstrant/Innen wurden sodann von 40 Hooligans mit Flaschen, Steinen und Böllern beworfen! Dies ist leider – wie in vielen anderen Ländern auf der Welt – keine Seltenheit. In Polen verschlimmert sich die politische Lage für die LGTBQ-Gemeinden immens! Seit der Regierungsübernahme der PiS Partei hat nationales Gedankengut und Rechtsextremismus Einzug gehalten. Die polnische LGBT-Community ist regelmäßig Homofeindlichkeit ausgesetzt. Die rechtskonservative Wochenzeitung Gazeta Polska kündigte diese Woche an, ihrer kommenden Ausgabe Sticker mit der Aufschrift „LGBT-freie Zone“ beizulegen.
Landesvorsitzende Ann-Christin Huber der linksjugend (solid) Niedersachsen:“Wir als linksjugend [’solid] Niedersachsen stellen uns klar an die Seite der LGTBQ-Gemeinde in Polen und verurteilen die homophoben und transfeindlichen Angriffe aufs schärfste! Polen macht leider eine ähnlich traurige Entwicklung durch, wie andere europäische Staaten (u. a. Ungarn oder Italien). Rechtsnationale und -Konservative versuchen die Gesellschaft zu vergiften und die Freiheit der Menschen und vor allem ihre Liebe, zu tangieren! Für uns als linke junge Menschen sind alle Menschen gleich und wir kämpfen für eine Zukunft ohne Nationalismus und für die Freiheit jedes einzelnen!“
Felix Mönkemeyer, Co-Vorsitzender ergänzt:„Auch in Deutschland gibt es noch Homophobie und Transfeindlichkeit. Jedoch ist die Gesellschaft auf einem guten Weg – die noch bestehende Diskriminierung transparent zu machen und entgegenzustehen. Die jetzige Gay-Pride-Week in Berlin ist u. a. hierfür ein gutes Instrument! Hierzu rufen wir zur Teilnahme am CSD am Samstag, den 27.7.19 in Berlin auf!“