Arbeitgeber mauern bei der tariflichen Eingruppierung der Erzieherinnen und Erzieher

16. April 2015  Allgemein, Hagen, Loxstedt, Schiffdorf

Warnstreik 16.04.2015Vier Wochen nach den ersten Warnstreiks der Erzieherinnen und Erzieher in den Kindertagesstätten gibt es am 16.04.2015 in Bremerhaven und im Kreis Cuxhaven größere Warnstreiks. In einigen Einrichtungen gibt es Notdienste, und Kitas bleiben geschlossen. Die Arbeitgeber mauern immer noch – eine Eingruppierung, die der verantwortungsvollen Arbeit genügt, ist noch nicht auf dem Verhandlungstisch.

„Nach wie vor haben die Arbeitgeber kein Angebot zur Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe durch eine bessere Eingruppierung unterbreitet“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Onno Dannenberg nach den Verhandlungen am 9. April in Düsseldorf. Die kommunalen Arbeitgeber haben sich trotz deutlicher Signale der Beschäftigten, die in eindrucksvollen Warnstreiks ihre Forderungen deutlich gemacht hatten, kein Stück bewegt.

ver.di fordert eine Neuregelung der Eingruppierungsvorschriften und Tätigkeitsmerkmale, die für die rund 240.000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst zu Einkommensverbesserungen von durchschnittlich zehn Prozent führen würden. ver.di bekräftigt die Forderung nach einer nachhaltigen Aufwertung der Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst.

In den Kitas sind überwiegend weibliche Personen beschäftigt. Sicher ist das auch ein Grund für die schlechtere Bezahlung in diesem Bereich. Es wird hier hochwertige und sehr verantwortungsvolle Arbeit von Frauen und (etwas weniger) Männern geleistet. Die Arbeit mit und für Menschen Gerade einmal 0,46 Prozent des Bruttoinlandprodukts gibt Deutschland für Vorschulerziehung aus. verdient deutlich mehr Anerkennung.

In anderen Europäischen Ländern wie Frankreich (0,68 %), Spanien (0,70 %), Schweden (0,71 %) und Dänemark (1,01 %) sind die öffentlichen Ausgaben deutlich höher.

DIE LINKE fordert, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kitas endlich entsprechend ihrer hohen Qualifikation und der Verantwortung, die sie tragen, bezahlt werden.

DIE LINKE erklärt sich solidarisch mit den Streikenden.

Günter Matthiessen