Die linksjugend[`solid] Basisgruppen Bremerhaven und Cuxhaven sind Teil des Bremerhavener Bündnisses gegen Faschismus und veröffentlichen hier den Aufruf zu den Gegenaktivitäten gegen die Nazikundgebung, die am 04.04.2015 in Bremerhaven stattfinden soll.
Nazis am 04.04.2015 in Bremerhaven blockieren!
Am 04.April planen Neonazis eine Kundgebung am südlichen Ende der Rudloffstraße, vor dem Flüchtlingsheim abzuhalten.Die Kundgebung ist unter strengen Auflagen genehmigt worden. Zuvor war ein Aufmarsch durch den Multi-Kulti-Stadtteil Lehe geplant. Eben dieser wurde vom Bürger- und Ordnungsamt nicht genehmigt.Der geplante Aufmarsch wurde unter dem Motto “Lehe wehrt sich“ von dem NPD-Mitglied Alexander von Malek, angekündigt, der bereits diesen Februar versucht hat eine Demo von Pegida in Bremerhaven anzumelden. Die damalige Absage konnte durch ein schnelles und entschlossenes Agieren des Bremerhavener Bündnisses „Für eine demokratische und tolerante Gesellschaft- Bremerhaven ist und bleibt weltoffen“ bewirkt werden.
Bezüglich des bevorstehenden Naziaufmarsches kann dies leider nicht behauptet werden: Zwar hat das oben genannte Bündnis bereits zu einem Treffen eingeladen, mit dem bisherigen Ergebnis: es solle an dem Tag getrunken, gegessen und Reden geschwungen werden, statt „Kein Fußbreit dem Faschismus“.Dabei drängt sich ein konsequentes Auftreten geradezu auf: die NPD möchte ihre Kundgebung unmittelbar vor dem Flüchtlingsheim in der Rudloffstraße abhalten. Flüchtlinge, die u.a. wegen politischer Verfolgung gerade Zuflucht gefunden haben, werden offen bekennenden Rassisten ausgesetzt, die sie mit menschenverachtenden Parolen beschallen werden…oder Schlimmeres.
Das so genannte „Fest der Kulturen“ mag mit Sicherheit eine Möglichkeit für Menschen sein, um an diesem Tage mit den Neonazis nicht allein zu sein. Jedoch ist dies keinesfalls ausreichend. „Kein Fußbreit dem Faschismus“ sollte nicht länger eine hohle Phrase bleiben, sondern an ein Versprechen erinnern, jederzeit und aktiv, menschenverachtenden Ideologien entgegenzutreten, statt einen solchen Aufmarsch an dem Tage überhaupt zu zulassen.Diese Aktionsformen und Gedankengänge haben sich bereits in der Vergangenheit regelmäßig bewährt: um an die verhinderten und abgesagten Naziaufmärsche z.B. in Dresden und Magdeburg allein in diesem Jahr zu erinnern.Oft wird davon gesprochen, dass ein Wegsehen, Nichtbeachten oder Ignorieren der Nazis, dafür sorgt, ihnen „Die Aufmerksamkeit zu entziehen“.
Es besteht die absolute Notwendigkeit, sich rassistischem und nationalistischem Denken entgegenzustellen, um den Nazis das Leben so schwer wie möglich zu machen. Zudem ist es absolut notwendig, die Ursachen zu bekämpfen, die die Grundlage für reaktionäre Bewegungen wie Pegida, NPD etc. bilden um eine emanzipatorische und fortschrittliche Gesellschaft voranzutreiben.
Gleiches Recht für alle hier lebenden Menschen! Flüchtlinge bleiben, Nazis vertreiben!
NO PASARAN am 04.04.2015
Bremerhavener Bündnis gegen Faschismus
Treffpunkt? 13.00 Uhr am südlichen Ende der Rudloffstraße (Flüchtlingsheim)