Die Linke im Südkreis Cuxhaven unterstützt folgenden Aufruf:

24. Januar 2018  Allgemein, Hagen

Schluss mit den Angriffen auf Afrin!

Der türkische Präsident Erdogan sät wieder Krieg. Seit vergangenem Samstag greift die Armee des NATO-Partners Türkei Afrin in Nordsyrien an und führt einen Angriffskrieg gegen einen souveränen Staat. Laut türkischen Regierungsvertretern sollen in Afrin „Terroristen“ bekämpft werden. Erdogan beruft sich auf sein angebliches Recht auf Notwehr.

Tatsächlich angegriffen wird in Afrin aber das Gesellschaftsmodell, das hinter der „Demokratischen Föderation Nordsyrien“ steht: Basisdemokratie, Frauenbefreiung und Ökologie.

Und tatsächlich bekämpft werden in Afrin auch die Volksbefreiungskräfte (YPG = Volksverteidigungseinheit und YPJ = Frauenverteidigungseinheit). Die Kräfte, die in den letzten Jahren den erfolgreichsten und entschlossensten Kampf gegen den IS geführt haben. Der Krieg in Afrin wird zudem hunderttausende Menschen in die Flucht treiben. Viele davon sind bereits vor dem Krieg aus anderen Teilen Syriens nach Afrin geflohen, unter ihnen zahlreiche Eziden, Aleviten, Christen und andere Minderheiten.

Wir protestieren gegen den Einmarsch der türkischen Armee in Afrin! Dort kämpft sie auch mit deutschen Waffen: Leopard-Panzer, G3-Gewehre und Geschütze aus deutschen Waffenschmieden. Die deutsche Bundesregierung ist also direkt mitverantwortlich für die türkischen Kriegsverbrechen in Afrin!

Wir fordern: Frieden in Afrin! Frieden in Kurdistan! Frieden im Mittleren Osten! Wir fordern die Bundesregierung auf, jegliche Waffenlieferungen an die Türkei einzustellen und massiv gegen den türkischen Einmarsch in Syrien zu protestieren. Die türkische Armee hat nichts in Syrien verloren!

Kurdisch-deutscher Gemeinschaftsverein, DIALOG-Verein für gleiche Rechte, Alevitischer Kulturverein, Linksjugend [solid] Basisgruppe Bremerhaven – Cuxhaven,  Nord-Süd-Forum, Sozialistische Alternative SAV Ortsgruppe Bremerhaven, Die Linke – Südkreis Cuxhaven

Demonstration und Kundgebung in Bremerhaven

Samstag, 27. Januar 2018 – 13 Uhr – Ernst-Reuter-Platz (Bremerhaven)