Bremen. Die US-Army verlegt ab 6. Januar mit Unterstützung der Bundeswehr eine komplette Panzerbrigade („Third Armored Brigade“ aus Fort Canson, US-Bundesstaat Colorado) mit 4000 Soldaten und über 2000 Panzern, Haubitzen, Jeeps und Lastwagen über Bremerhaven zu NATO-Manövern nach Osteuropa. Die in der Seestadt stationierte 950. Transportkompanie der US-Army bereitet sich seit mehreren Monaten auf die Aktion vor. Etwa 900 Eisenbahnwaggons sollen das militärische Gerät transportieren.
„Eine der größten Truppenverlegungen seit dem Ende des Kalten Krieges darf nicht widerspruchslos erfolgen“, meint das Bremer Friedensforum und unterstützt das Treffen der „Bremerhavener Initiative Mut zum Frieden“ am kommenden Montag, 19. Dezember, 19.30 Uhr, in Bremerhaven, Hansastraße 2a (Dialog-Verein für gleiche Rechte), auf dem beraten werden soll, wie auf die Militärtransporte reagiert und die Forderungen der Friedensgruppen publik gemacht werden können.
„Das Säbelrasseln der NATO sozusagen vor der russischen Haustür erhöht die Kriegsgefahr. Wir aber wollen Frieden in Europa und der Welt. Wir treten für eine neue Entspannungspolitik statt militärischer Provokationen ein“, erklärt Ekkehard Lentz vom Sprecherkreis des Friedensforums: „Bremerhaven darf nicht länger Umschlagplatz des Todes sein!“
Das Bremer Friedensforum appelliert an Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz, der die Initiative Mayors for Peace (Bürgermeister für den Frieden) unterstützt, alles zu tun, um den Kriegswaffentransport über Bremerhaven zu stoppen.